Sonnenschutz für Kinder

Praktische Tipps für Schutz und Pflege bei Sonne

Zarte Kinderhaut braucht einen geeigneten Sonnenschutz. Erfahre, welcher Sonnenschutz der beste für Kinder ist und wie man ihn richtig anwendet und aufträgt.

Eins ist sicher: Die sensible und dünne Kinderhaut muss vor UV-Strahlung geschützt werden. Aber wie? Und ab wann? Wie du Babys und Kinder am besten vor negativen Folgen durch UV-Strahlen bewahren kannst und welche Sonnencreme die richtige ist, liest du in unserem Ratgeber – Tipps zum Eincremen und die Klärung häufiger Fragen inklusive.

Sonnenschutz: wichtige Fakten zu UV-Strahlen und LSF

Sonnencremes sind nach ihrem Lichtschutzfaktor (LSF), auch Sun Protection Factor (SPF) genannt, klassifiziert. Dieser gibt an, um welchen Faktor sich der natürliche Eigenschutz der Haut mit dem Auftragen der Lotion verlängert. Babys haben beispielsweise einen Eigenschutz von etwa 5 Minuten. Mit einem Sonnenschutzmittel mit LSF 50 erhöht sich der Schutz auf 5 Minuten × 50 = 250 Minuten. Allerdings ist dies nur ein Richtwert, da Faktoren wie unzureichendes Auftragen, Schwitzen oder Wasserkontakt die Schutzwirkung verringern. Deshalb sollte regelmäßig nachgecremt werden.

UV-Strahlen werden in UVA-, UVB- und UVC-Strahlen unterteilt. Während UVC-Strahlen die Erde nicht erreichen, dringen UVA-Strahlen tief in die Haut ein, fördern die Hautalterung und sind selbst bei bewölktem Himmel vorhanden. UVB-Strahlen hingegen sind für Sonnenbrand verantwortlich und besonders stark bei intensiver Sonneneinstrahlung oder in höheren Lagen.

Für optimalen Schutz sollte eine Sonnencreme für Kinder einen LSF 50 haben und einen Breitspektrum-Schutz bieten, der sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützt.

Warum brauchen Kinder einen speziellen Sonnenschutz?

In puncto Sonnenschutz gilt: Unsere Haut vergisst nie. Häufige und starke Sonnenbrände in Jugendjahren können deshalb auch lange Zeit später noch Hautkrankheiten hervorrufen. Trotzdem sind die UV-Strahlen der Sonne auch für Kinder wichtig, da der Körper nur damit Vitamin D bilden kann.

Kinder sollten daher von klein auf ein aktives Leben mit Zeit im Freien verbringen. Jedoch nur unter den richtigen Voraussetzungen und gut geschützt. Bei Babys ist ein guter Sonnenschutz sogar noch wichtiger, da ihre Haut viel dünner ist als bei uns Erwachsenen und die Hautstammzellen näher an der Hautoberflächen liegen.

Da der körpereigene Farbstoff Melanin, der vor UV-Strahlen schützt, bei Babys und Kleinkindern noch nicht vollständig ausgereift ist, verfügen die Kleinsten unter uns über so gut wie keinen eigenen Schutz vor der Sonne. Deshalb muss man Kinder vor den schädlichen Einflüssen der Sonne und den damit verbundenen langfristigen Sonnenschäden gut schützen.


Wie lange dürfen Kinder in der Sonne bleiben?

Eines sei klargestellt: Für Babys ist die direkte Sonne tabu. Sobald Kleinkinder jedoch selbstständig gehen können und ihren Freiraum brauchen, um sich im Freien auszutoben, dürfen sie unter gewissen Voraussetzungen ein gesundes Maß an Sonne abbekommen:

☀️ Beachte den UV-Index vor Ort: Liegt dieser bei 1 oder 2, so gilt er als unbedenklich, ab 3 oder 4 sollte man auf ausreichenden Sonnenschutz achten.

☀️ Meide die direkte Mittagssonne: In der Mittagszeit von 11 bis 15 Uhr sollten Kinder besser nicht der Sonne ausgesetzt sein.

☀️ Sorge immer für ausreichend Schutz: Achte darauf, dass dein Kind sich an schattigen Plätzen und auch hier in sonnengerechter Kleidung aufhält. Das gilt auch bei bedecktem Himmel – denn selbst bei Wolken dringen bis zu 80 % der UV-Strahlung bis zur Haut durch.

☀️ Gib Sonnenbrand keine Chance: Sonnenbrände und selbst anfängliche Hautrötungen sind unbedingt zu vermeiden. Denn: Die Kinderhaut ist noch nicht in der Lage, ausreichend Pigmente für den natürlichen Eigenschutz zu produzieren. UV-Schäden können deshalb nicht repariert werden.

Sonnencreme für Babys und Kinder:

BABYWELL Sonnencreme LSF 50+

50 ml

€ 4,29

€ 3,22

 100 ml 6,44

PAEDIPROTECT Familiensonnencreme LSF 50+

200 ml

€ 18,99

€ 14,24

 100 ml 7,12

Ab wann darf man Babys eincremen?

Der Sonnenschutz gehört zu den wichtigsten Punkten bei der Hautpflege von Babys. Auch wenn Sonnencreme unheimlich wichtig ist – um die sensible Haut der Kleinen vor der Strahlung zu schützen, sollten derartige Produkte erst ab einem Alter von etwa sechs bis zwölf Monaten angewendet werden.

In den ersten Lebensmonaten neigen Babys zu überempfindlichen Hautreaktionen. So kann es passieren, dass selbst Inhaltsstoffe aus speziellen Baby- und Kindersonnencremes, die eigentlich unbedenklich sind, zu Hautausschlag und -reizungen führen oder gar allergische Reaktionen hervorrufen können.

Daher empfiehlt es sich, im ersten Lebensjahr zunächst auf Sonnenmilch zu verzichten und den Körper des Kindes anderweitig zu schützen – durch Kleidung, Kopfbedeckung und möglichst keine direkte Sonneneinstrahlung. Im Urlaub oder in sehr sonnenreichen Regionen kannst du auch schon etwas früher zur Sonnencreme greifen – etwa ab einem Alter von sechs Monaten.

Die richtige Sonnencreme für Babys und Kinder

Diese Auswahlkriterien können bei der Entscheidung für eine passende Sonnencreme für Babys und Kleinkinder helfen:

☀️ Wähle ein Sonnenschutzmittel mit LSF 50 oder höher. Auch wenn du vorhast, dein Kind öfter als alle vier Stunden einzucremen, ist der höhere Schutz besser.

☀️ Nutze ein schweiß- und wasserfestes Produkt. Gerade Kleinkinder spielen im Sommer viel, schwitzen dadurch und möchten sich im Wasser abkühlen. Dann sollte auf die Sonnencreme Verlass sein.

☀️ Die ausgewählte Sonnenmilch sollte explizit für Kinder und Babys geeignet sein – derartige Sonnenschutzmittel sind in der Regel mit dem Zusatz „Kids“ oder „Baby“ gekennzeichnet.

☀️ Greife auf Sonnencremes oder -lotionen zurück. Produkte mit einer eher gelartigen Konsistenz können die Baby- und Kinderhaut schneller austrocknen.

☀️ Achte auf die Inhaltsstoffe: Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Parabene, Nanopartikel und Titandioxide sollten nicht in den Cremes enthalten sein! Zudem sollte das Produkt parfümfrei sein. Bei speziellen Produkten für Kinder sowie bei Öko- beziehungsweise Naturkosmetik ist das zwar in der Regel der Fall, trotzdem lohnt es sich, sicherzugehen.

☀️ Sonnencreme für Babys sollte einen Breitbandspektrum-Schutz bieten: sowohl vor immer präsenten UVA-Strahlen als auch vor der starken UVB-Strahlung in den sonnigen Monaten.

☀️ Wähle eine mineralische Sonnencreme. Mineralische Sonnencremes enthalten Zinkoxid, das die Sonnenstrahlen abwehrt und die UVA- und UVB-Strahlen nicht in die Haut eindringen lässt.


Darf ich für Kinder auch normale Sonnencreme verwenden?

Manche Sonnencremen für Erwachsene können für Kleinkinder zu reichhaltig sein und die zarte Haut irritieren, während Sonnengels die Haut austrocknen können.

Es ist daher besser, eine für Kinder geeignete und gekennzeichnete Sonnencreme zu verwenden, da diese genau für die Bedürfnisse der jungen Haut konzipiert ist.

Von BI KIDS gibt es den Ultra Sensitiv Sonnenschutz Seebastian, erhältlich als Sonnenmilch und Sonnenspray. Beide Produkte bieten einen sehr hohen Schutz (LSF 50+) für die sonnenempfindliche Haut von Kindern und sind auch für sensible Hauttypen und Kinder, die zu Allergien neigen, geeignet. Dass sie wasserfest sind und ohne Octocrylene, Duft- und Farbstoffe auskommen, ist selbstverständlich.

Übrigens: Auch im Sinne der Umwelt lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Sonnenmilch: Nanopartikel und chemische Lichtschutzfilter schaden den ohnehin schon gefährdeten Korallenriffen und sind somit ebenfalls zu vermeiden. 

Sonnencreme für Babys und Kinder:

8 Tipps zum Eincremen von Kindern

Grundsätzlich gibt es beim Eincremen von Kindern so einiges zu beachten. Das gilt auch – oder sogar ganz besonders – mit Blick auf den Sonnenschutz. Mit folgenden Tipps bist du bestens auf den nächsten Sommer mit deinem Liebling vorbereitet. Ganz egal, ob nun zuhause oder im Urlaub mit den Kleinsten:

☀️ Wähle das richtige Produkt: Die Sonnencreme sollte mindestens LSF 50 haben und am besten speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Babys abgestimmt und zudem wasserfest ist. Behalte neben den Inhaltsstoffen auch das Ablaufdatum im Auge: Sobald die Flasche oder Tube angebrochen ist, ist der Inhalt etwa ein Jahr lang haltbar.

☀️ Verwende bei Babys ab zwölf Monaten auch dann einen Sonnenschutz, wenn sich das Kind im Schatten aufhält. UV-Strahlung kann auch außerhalb der direkten Sonneneinstrahlung in die Haut eindringen und sollte nicht unterschätzt werden.

☀️ Trage den Sonnenschutz etwa eine halbe Stunde vor der Outdoor-Aktivität auf. Frische den Sonnenschutz alle zwei bis maximal drei Stunden auf, da durch Schweiß und Abrieb einiges verloren geht. Besonders nach dem Baden solltest du unbedingt erneut Sonnencreme auftragen – auch bei wasserfesten Produkten.

☀️ Trage die Milch nie zu dünn auf, um Produkt zu sparen. Ist die Haut nicht ausreichend mit Sonnencreme geschützt, geht der auf der Verpackung ausgewiesene Schutz verloren. Als Orientierung kannst du folgende Faustformel nutzen: etwa 1 Kaffeelöffel für das Gesicht und 1 EL pro Körperteil (Arme, Beine, Rumpf).

☀️ Creme dein Kind besonders an den Hautstellen ein, die nicht durch Kleidung geschützt werden. Das sind beispielsweise die Ohren und die Hautstellen hinter den Ohren, das Gesicht inklusive Lippen sowie Hand- und Fußrücken.

☀️ Ein Sonnenspray legt sich nur in einer sehr dünnen Schicht auf die Haut. Verwende Sprays daher nur zum Auffrischen des Sonnenschutzmittels und nicht als alleinigen Schutz vor den Sonnenstrahlen. Beachte beim Aufsprühen von Sonnenspray auch die Windrichtung, damit der Wind den Sonnenschutz nicht bereits wegweht, bevor dieser die Haut überhaupt erreicht.

☀️ Der Spaß sollte beim Eincremen nicht zu kurz kommen. Male Motive wie die Sonne, verteile Tupfer oder male den eigenen Namen. Das sorgt für Stimmung und lenkt vom lästigen Eincremen ab. Verwende möglichst Produkte, die auch Kinderhände gut händeln können. So lernen die Kleinen früh den richtigen Umgang mit Sonnenschutzmittel und haben Freude daran.

☀️ Reinige die Kinderhaut am Abend oder gönne deinem Liebling ein Bad, sodass die Sonnencreme heruntergewaschen wird. Pflege die Haut dann außerdem mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme.

☀️ Verwende eine After Sun Lotion für Kinder, um der Haut die notwendige Feuchtigkeit zu spenden und die Haut gegebenenfalls zu beruhigen. Achte auch hier auf die Inhaltsstoffe.

FAQ: Wissenswertes zum Sonnenschutz für Kinder

Warum nutze ich besser keine Sonnencreme für Babys unter 1 Jahr?

Im ersten Lebensjahr der Neugeborenen ist es ratsam, noch keine Sonnencreme zu verwenden. Die durchlässige und empfindliche Haut der Babys kann allergisch auf die Inhaltsstoffe des Sonnenschutzmittels reagieren. Im Urlaub oder im Sommer bei starker Sonnenstrahlung, kannst du jedoch nach etwa sechs Monaten bereits Sonnencreme verwenden. Achte bei der Auswahl der Sonnencreme dann auf die richtigen Inhaltsstoffe und schütze das Kind unbedingt zusätzlich mit einer Kopfbedeckung und passender Kleidung.


Wie schützt man Säuglinge vor der Sonne?

Um dein Baby ganzheitlich vor Sonnenstrahlen und Sonnenbrand zu schützen, sind neben der richtigen Sonnencreme noch weitere Maßnahmen nötig. Das Baby sollte Kleidung tragen, die sowohl Arme als auch Beine bedeckt. Wähle UV-undurchlässige, helle Stoffe. Eine Kopfbedeckung, die Schatten im Gesicht und Nacken spendet, ist ebenfalls wichtig. Lasse das Baby immer im Schatten und setze es auch mit Sonnenschutz nicht der direkten Sonne aus, um UV-Strahlen weitestgehend von der Kinderhaut fernzuhalten. Sonnensegel, Sonnenschirm, Strandmuschel und Co. sind also ein Must-have für den Sommerurlaub mit Kleinkind – und zwar nicht nur während der Mittagssonne.

Welche Sonnencreme ist am besten für Kinder?

Unabhängig davon, welchen Hauttyp das Kind hat, ist LSF 50 oder ein höherer Schutz Pflicht und auch wasserfest sollte die Sonnencreme nach Möglichkeit sein. Milch schützt in der Regel besser als Spray und bedenkliche Inhaltsstoffe für die empfindliche Haut, aber auch Partikel und Lichtschutzfilter, die der Umwelt schaden, sollten nicht enthalten sein.