AHA-Peeling – Wissenswertes zur Säure-Behandlung
Mit AHA-Peeling zum Hautbild mit Wow-Effekt
Chemische AHA-Peelings sollen gegen Unreinheiten helfen, das Hautbild verbessern und Feuchtigkeit spenden. Doch was sind AHA-Peelings eigentlich? Wir haben die wichtigsten Fakten rund um den Peeling-Trend zusammengefasst.
Mittlerweile sieht man immer mehr Beauty-Produkte, die Säuren (genauer gesagt Alpha-Hydroxy Acids bzw. Alpha-Hydroxysäuren, kurz: AHA) enthalten. Ob Glykolsäure, Fruchtsäure oder Milchsäure: All diese Inhaltsstoffe erfüllen einen bestimmten Zweck, wenn es um das Thema Hautpflege geht. Einige hellen auf, andere spenden Feuchtigkeit und wieder andere sollen gegen Unreinheiten helfen. Zu welchem Produkt man schlussendlich greift, hängt vom gewünschten Effekt und vom Hauttyp an. AHAs sind derzeit besonders populär und in Form von Peelings nicht mehr aus dem täglichen bzw. wöchentlichen Hautpflege-Ritual wegzudenken. Wir zeigen, wie man sie anwendet, wie sie wirken und was man dabei beachten sollte.
Was ist ein AHA-Peeling?
AHA-Peelings sind chemische Peelings, die säurehaltige Mittel wie zum Beispiel Glykolsäure enthalten. Sie sollen abgestorbene Hautzellen entfernen und verstopfte Poren öffnen. AHAs zählen zu den wichtigsten Wirkstoffen, wenn man von chemischen Peelings spricht. Dazu gehören Fruchtsäuren, wie Glykol-, Apfel- oder Zitronensäure, sowie Milchsäure. Diese Säuren sind wasserlöslich, stärken die Elastizität der Haut und steigern ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern. Zusätzlich hellen sie die Haut auf, verfeinern das Hautbild und minimieren Fältchen.
Welche Wirkung hat ein AHA-Peeling?
Die Alpha-Hydroxysäuren im AHA-Peeling helfen dabei, das Hautbild durch chemische Verbindungen sanft von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. AHAs interagieren mit den Wassermolekülen in den oberen Hautschichten. Der Peeling-Effekt, der dadurch ausgelöst wird, entfernt die abgestorbenen, lichtabsorbierenden Hautschüppchen, sodass der Teint sofort wieder ebenmäßiger und strahlender aussieht. So wirkt die Haut jünger. In unseren Zwanzigern erneuern sich die Hautzellen alle 28 Tage. Dieser Prozess verlangsamt sich aber, sobald wir älter werden. Chemische Peelings in Form eines Toners, Cleansers oder Serums können hier Abhilfe schaffen.
Die wichtigsten AHAs im Überblick
✔️ Glykolsäure
Glykolsäure (Glycolic Acid) gehört zu den wohl bekanntesten AHAs und wird aus Zuckerrohr gewonnen. Sie besitzt die kleinste Molekülgröße, wodurch sie in tiefere Hautschichten eindringen kann. So können nicht nur abgestorbene Zellen entfernt, sondern bei regelmäßiger Anwendung auch Pigmentflecken aufgehellt werden.
✔️ Zitronen- oder Apfelsäure
Fruchtsäuren wie Zitronen- oder Apfelsäure regen die Kollagenbildung an, wodurch die Haut straffer erscheint. Zusätzlich schützen die Antioxidantien den Teint vor schädlichen Einflüssen von außen.
✔️ Milch- oder Mandelsäure
Personen mit sensibler Haut sollten zu Produkten mit Milch- oder Mandelsäure greifen. Sie haben einen peelenden, hautbilderneuernden Effekt und spenden gleichzeitig Feuchtigkeit. Mandelsäure hat ein sehr geringes Irritationsrisiko und kann sogar bei Entzündungen wie Rosazea angewendet werden.
AHAs, BHAs und PHAs – was ist der Unterschied?
AHAs eignen sich vor allem für normale und reife Haut. Neben den Alpha-Hydroxysäuren (AHAs) gibt es noch andere Säuregruppen, die für die Hautpflege verwendet werden können.
Zu den Beta-Hydroxysäuren (BHAs) zählt zum Beispiel Salicylsäure. Da die Moleküle der Salicylsäure – und anderer Beta-Hydroxysäuren – größer sind als die der Glykolsäure, dringt sie weniger tief in die Hautschichten ein. Salicylsäure hilft, der Entstehung von Unreinheiten wie Pickeln vorzubeugen, da sie überschüssigen Hauttalg entfernt und in die Poren eindringt. BHAs eignen sich somit besonders gut für Menschen mit fettiger Haut, aber auch für Menschen mit Rosazea.
Eine weitere Säuregruppe sind die Poly-Hydroxysäuren (PHAs). Unter die PHAs fallen zum Beispiel die Lactobionsäure, Galactose und Gluconolacton. Die Moleküle der Säure sind noch einmal größer als die der Salicylsäure und eignen sich deshalb besonders als Pflege für sensible Hauttypen, unreine Haut oder Mischhaut. Die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt und das Hautbild verfeinert.
So wenden Sie ein AHA-Peeling an
- Beginne wie gewohnt mit der abendlichen Reinigung der Haut, um Rückstände zu entfernen und die Haut auf die Behandlung vorzubereiten.
- Trage das Peeling nach der Reinigung dünn auf die Haut auf und lasse es etwa 5 Minuten einwirken. Ein Abspülen ist nicht nötig.
- Nun kannst du wie gewohnt mit der Nachtpflege-Routine fortfahren, z. B. mit einem leichten Feuchtigkeitsserum oder einer nicht zu reichhaltigen Creme.
- Da die Haut durch die Säure lichtempfindlich wird, solltest du am nächsten Tag auf jeden Fall einen Sonnenschutz auftragen.
Wichtig: die richtige Säurekonzentration
AHA-Peelings gibt es mit verschiedenen Säurekonzentrationen. Beginne mit der niedrigsten Konzentration, um deine Haut daran zu gewöhnen. Die meisten Produkte für den Heimgebrauch haben eine Konzentration von 5 bis 10 Prozent.
Direkt nach dem Peeling kann es zu Rötungen kommen. Ein leichtes Kribbelgefühl ist ganz normal. Sobald diese Symptome nicht mehr auftreten, kannst du zur nächsten Stärke übergehen. Treten Schmerzen oder Rötungen auf, hole ärztlichen Rat ein.
AHA-Peeling mit der passenden Nachtpflege ergänzen
Auch bei der Wahl der Nachtpflege gibt es in Kombination mit dem AHA-Peeling einiges zu beachten:
- Nutze keine paraffinhaltige Pflege, da sie auf der Haut einen undurchlässigen Film hinterlässt.
- Wer die Säure gut verträgt, kann auch eine sanfte Nachtcreme mit Retinol benutzen.
- Wenn du allerdings noch nie Säuren oder Retinol verwendet hast, solltest du nicht gleich beide Inhaltsstoffe in deine Pflegeroutine integrieren.
- Nimm anfangs ein- bis zweimal pro Woche ein niedrigprozentiges AHA-Produkt und nutze anschließend ein leichtes Feuchtigkeitsserum oder eine wenig reichhaltige Creme.
- Sobald nur noch wenig bis gar kein Kribbeln auftritt, kannst du in den Nächten, in denen du kein AHA-Peeling benutzt, ein Retinol-Produkt zur Pflege verwenden.
Wie oft kann ich ein AHA-Peeling machen?
Zuerst solltest du bei einem Dermatologen abklären, ob deine Haut überhaupt mit Säure behandelt werden kann bzw. sollte. Solltest du schwanger sein, kläre vorher ab, ob Hydroxysäuren verwendet werden dürfen. Der Arzt kann auch eine Empfehlung zur richtigen Konzentration für den jeweiligen Hauttyp abgeben, denn ein zu aggressives Peeling kann langfristig Schäden und im schlimmsten Fall sogar Narben hinterlassen – egal, ob AHA, BHA oder PHA. Verwende die Säure anfangs einmal pro Woche und später maximal drei- bis viermal wöchentlich.
AHA-Peelings gibt es in Form von getränkten Pads, Masken, Seren, Cleansern oder Tonern. Entscheide dich für ein Produkt und verwende ausschließlich dieses. Mische die verschiedenen Anwendungsformen nicht – das gilt insbesondere im Anfangsstadium und bei sensibler Haut. Schaue vor dem Kauf eines Produkts immer, ob du auf den Inhalt allergisch reagieren könntest.
FAQ: AHA Peeling
In AHA-Peelings sind Glykolsäure, Fruchtsäure oder Milchsäure enthalten. Dadurch entsteht eine chemische Verbindung, die Hautschüppchen entfernt und das Hautbild verbessert. Das Hautbild wirkt nach der Anwendung wieder ebenmäßig und die Haut strahlt. Gerade für reife Haut eignen sich AHA-Peelings, weil sich die Erneuerung der Hautzellen mit dem Alter verlangsamt.
Ein AHA-Peeling eignet sich sowohl für Menschen mit normaler Haut als auch für Menschen mit reifer Haut. Dabei musst du das Peeling nicht auf das ganze Gesicht auftragen, sondern kannst es auch nur für bestimmte Bereiche verwenden. Für Menschen mit Mischhaut, Unreinheiten und Akne eignen sich BHAs wie Salicylsäure am besten. Hast du empfindliche und/oder trockene Haut, dann eignen sich die sensibleren PHAs, die das Hautbild verfeinern. Schaue immer auf die Inhaltsstoffe der Produkte, bevor du dich für eins entscheidest.
AHA-Peelings entfernen die obersten Hautschüppchen, gleichen Fältchen aus und lassen die Haut so ebenmäßiger erstrahlen. Eine chemische Verbindung sorgt dafür, dass die Hornzellen der Haut sich besser ablösen lassen. Das Peeling kann auch eine aufhellende Wirkung haben und Pigmentflecken ausgleichen. Nach der Anwendung ist die Haut jedoch lichtempfindlich und es muss ein Sonnenschutz aufgetragen werden, um die Haut nicht zu schädigen.
Ob sich BHAs, PHAs oder AHAs besser für deine Haut eignen, kommt immer auf dein Hautbild und deinen Hauttyp an. Für reife Haut eignen sich AHAs besser, für unreine und ölige Haut BHAs und für empfindliche Haut PHAs. Alle Säuregruppen haben ihre Vor- und Nachteile. Denke aber daran, dass die verschiedenen Gruppen nicht gemischt werden sollten und dass du bei der ersten Anwendung auf eine niedrige Konzentration setzt. Frage am besten deinen Arzt, ob du Hydroxysäuren anwenden darfst und in welcher Konzentration das möglich ist.