Baby baden – alles rund um den Badespaß mit dem Neugeborenen
Die wichtigsten Fragen zum Thema beantwortet
Das Baden des Babys zu Hause ist für viele Eltern eine aufregende Aufgabe. Wir klären alle Fragen rund um das Babybad und zeigen dir, welche Ausstattung beim Babybaden nicht fehlen darf.
Wann sollte das Baby zum ersten Mal gebadet werden?
Nach der Heimkehr aus der Klinik ist für die junge Familie vieles neu. Über das Baden des Nachwuchses musst du dir in den ersten Tagen noch keine Gedanken machen. Bade deinen kleinen Schatz erst, wenn der Nabel abgefallen und vollständig abgeheilt ist. So können keine Keime durch das Wasser in die Wunde gelangen und das Baden ist ohne Bedenken möglich. Der Nabel fällt in der Regel in den ersten ein bis zwei Lebenswochen ab.
In diesen ersten ein bis zwei Wochen ist kein Baden nötig, da du dein Baby auch mit einem feuchten und warmen Waschlappen vorsichtig reinigen kannst. Achte dann jedoch darauf, den Nabel trocken zu halten, sodass dieser abfallen und heilen kann. Auch Badezusätze, Seife und sonstige Pflegeprodukte solltest du in dieser Zeit noch nicht verwenden.
Tipp: Beim ersten Babybad und auch beim Reinigen mit dem Waschlappen unterstützt dich deine Hebamme bestens. Sie zeigt dir, wie du dein Baby hältst und welche Stellen der Babyhaut beim Waschen besonders wichtig sind. Das ist besonders dann hilfreich, wenn du zum ersten Mal Nachwuchs erwartest.
Zu welcher Tageszeit sollte man das Baby baden?
Nachdem der Nabel abgefallen und abgeheilt ist, kannst du das Baby zum ersten Mal baden. Die ersten Male kannst du unterschiedliche Uhrzeiten testen und sehen, welche Tageszeit für dich und dein Baby am besten passt. In jedem Fall aber sollten folgende Gegebenheiten für ein entspanntes Babybad herrschen:
💧 Das Baby sollte beim Baden wach und in guter Stimmung sein.
💧 Sorge dafür, dass der Säugling satt ist. Die Zeit direkt nach oder vor einer Mahlzeit solltest du allerdings vermeiden. Lasse dein Baby erst ausreichend verdauen.
💧 Plane das Babybad so ein, dass du nicht gestört wirst (zum Beispiel durch Postboten, Rauchfangkehrer, Telefonanrufe).
Teste, wie dein Neugeborenes auf das Bad reagiert. Häufig werden Babys durch das warme Badewasser müde und schläfrig, sodass sich das Baden am Abend vor dem Schlafengehen anbietet und womöglich sogar seinen Teil zur Schlafroutine des Babys beitragen kann. Bei anderen Kindern wiederum wird der Kreislauf durch das Baden angeregt und sie entwickeln anschließend ein Hungergefühl. Dann ist der Vormittag zum Beispiel besser geeignet.
Höre in jedem Fall auf die Signale deines Babys und versuche, eine Tageszeit zu finden, die für Mutter und Kind passt. Wenn du einmal eine gute Routine entwickelt hast, bleib am besten dabei.
Wie häufig und wie lange sollte man das Neugeborene baden?
Die Häufigkeit der Babybäder sollte sich ganz nach den Bedürfnissen des Neugeborenen richten. Wenn dein Schatz das Baden in der Babywanne genießt, kannst du es durchaus als tägliche Wohlfühlroutine in deinen Alltag integrieren. Wenn dein Baby das Wasser noch etwas scheut, genügt es auch, ein- bis zweimal pro Woche zu baden.
Du kannst die Häufigkeit und Termine für das Baden auch individuell wählen. Zum Beispiel, wenn sich das Baby mit Milch bespuckt hat oder die Windel nicht alles halten konnte. Bei Bedarf kannst du auch das Gesicht, die Hände und den Po mit einem feuchten Waschlappen bedarfsmäßig reinigen.
Hinweis: Zu häufiges und langes Baden allerdings kann die Babyhaut austrocknen. Wenn du dein Baby also täglich badest, achte darauf, dass eine Badezeit von drei bis fünf Minuten (je nach Alter des Babys) nicht überschritten wird. Achte genau darauf welche Hautpflege dein Baby benötigt.
Bei gelegentlichem Baden lasse deinen Sprössling am besten drei bis zehn Minuten in der Babywanne. Nach einigen Minuten kühlen das Badewasser und damit auch der Körper der Säuglinge aus. Je älter die Kinder werden, desto länger kann der Badespaß in der Badewanne dauern.
Der geeignete Ort für das Babybad
Eine herkömmliche Badewanne ist für das Babybad nicht unbedingt geeignet. Die Kleinen fühlen sich am wohlsten, wenn es – ähnlich wie im Bauch – eng und kuschelig ist. Als mögliche Alternativen zur herkömmlichen Wanne bieten sich eine Babybadewanne oder ein Badeeimer an.
Die Babybadewanne ist eine kleinformatige und tragbare Wanne, in der du dein Kind in den ersten Monaten waschen kannst. Ein Badeeimer hingegen hat eine Eimerform, in der das Neugeborene in angenehmer Enge sitzt. Welche Variante du wählst, ist abhängig von den Präferenzen von Eltern und Kind. Ein herkömmlicher Haushaltseimer ist aufgrund seiner scharfen Kanten und der Instabilität im Übrigen nicht zum Baden des Babys geeignet.
Eine Alternative zu Badeeimer und Babywanne ist das Waschbecken. Für viele funktioniert auch dieses Vorgehen gut. Achte beim Baden im Waschbecken, das für andere Zwecke konstruiert ist, darauf, dass dein Liebling keine Verletzungen vom Wasserhahn davonträgt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Baden des Babys in einem Badewanneneinsatz. Diese gibt es in verschiedenen Formen: entweder als Babybadewanne zum Einhängen oder als Badesitz. Während in den ersten Monaten nach der Geburt ein liegender Badewannensitz besser geeignet ist – dieser erleichtert übrigens auch das Halten und Waschen des Babys –, kannst du ab einem Alter von circa einem halben Jahr oder Jahr auf einen Badesitz wechseln, in dem dein Sprössling etwas aufrechter sitzt.
Hinweis: Egal wo du dein Baby badest – du solltest es während der gesamten Zeit im Wasser beaufsichtigen und nie allein lassen. Schon wenige Sekunden können zu Badeunfällen führen.
Die richtige Temperatur zum Baden
Wenn es ans Baden des Babys geht, ist die richtige Temperatur die Grundlage für ein entspanntes Badeerlebnis für Eltern und Kind. Das Badezimmer sollte eine Raumtemperatur von mindestens 24 °C haben, damit das Baby, wenn es ausgezogen wird, nicht friert.
Die optimale Wassertemperatur beträgt 37 °C. Miss die Temperatur mit einem Badethermometer oder mit dem Ellbogen. Tauche deinen Ellbogen in das Wasser. Wenn du die Wassertemperatur als angenehm empfindest, wird es dein Baby ebenfalls tun. Prüfe die Temperatur allerdings nicht mit der Hand, da diese Hitze und Kälte anders wahrnimmt.
Wie badet man ein neugeborenes Baby?
Wie du Schritt für Schritt beim Baden deines Babys vorgehst, erläutern wir dir hier:
1. Vorbereitung
Bevor du dein Baby ausziehst, lege alle benötigten Utensilien zum Baden bereit und prüfe die Raumtemperatur. Vermeide Zugluft durch offenstehende Fenster oder Türen. Falls du eine Wärmelampe über dem Wickelplatz hast, heize diese bereits vor. Auch das Babyhandtuch kannst du über einem Heizkörper (nicht über der Wärmelampe, da diese elektrisch betrieben ist) aufwärmen, damit es angenehmer für dein Baby ist.
Lege alle Utensilien griffbereit. Dazu gehören:
💧 Waschlappen
💧 Handtuch
💧 Babybürste (wenn nötig)
💧 frische Windel
💧 Kleidung
💧 Babyöl
💧 Badethermometer
💧 Creme
💧 Gegebenenfalls Badezusätze oder Seife
Lasse dann das Badewasser in die Babywanne oder den Badeeimer und fülle das Gefäß etwa zu drei Vierteln. Verwende in den ersten sechs bis acht Wochen keine Badezusätze. Klares Wasser reicht hier vollkommen aus, um das Baby zu säubern und an den Badespaß zu gewöhnen. Nach dieser Zeit du rückfettende und pflegende Baby-Badezusätze ins Wasser geben.
Wenn nötig, säubere den Babypo, damit sich keine Keime im Wasser verteilen können.
2. Baby ins Wasser legen
Beim ersten Mal Baden ist der richtige Griff noch ungewohnt. Lass‘ dir hier von deiner Hebamme behilflich sein und bitte sie beim ersten Baden am besten um Unterstützung. Halte deinen Sprössling dabei immer mit einer Hand fest, damit es nicht unter Wasser gleiten oder Wasser schlucken kann. Greife am besten mit dem Unterarm unter Kopf und Rücken des Neugeborenen, sodass du die zweite Hand frei hast. Mit der freien Hand wäscht du mit dem Waschlappen oder der Hand über den Körper.
Tipp: Um das Baby ans Wasser zu gewöhnen und die Reaktionen zu prüfen, halte zuerst die Füße für einige Sekunden ins Badewasser. Dann kannst du den restlichen Körper ins Wasser gleiten lassen.
3. Baby waschen
Starte bei den Schultern und wasche dann die Arme, den Bauch sowie die Beine und Füße. Achte stets darauf, den Kopf nicht unter Wasser zu halten. Wasche besonders die Hautfalten, die Achseln sowie den Bereich hinter den Ohren. Abschließend säubere den Babypo und zuletzt den Kopf. Gib nur wenig Wasser über den Kopf und achte darauf, dass das Wasser nicht ins Gesicht deines Säuglings läuft. Da der Kopf am schnellsten auskühlt, sollte dieser zum Schluss gewaschen werden.
Nach maximal fünf bis zehn Minuten nimmst du dein Baby dann aus der Wanne. Bei den ersten Badevorgängen sind fünf Minuten ausreichend, um die Babyhaut vor dem Austrocknen zu schützen. Pro Lebensmonat des Kindes kannst du etwa fünf Minuten addieren, bis das Kleinkind maximal 30 Minuten in der Badewanne verbringt.
4. Abtrocknen
Lege das Baby auf ein vorbereitetes Handtuch am Wickelplatz oder auf dem Teppich und trockne es in sanft kreisenden Bewegungen ab. Besonders in den Hautfalten, zwischen den Zehen und Fingern sowie hinter den Ohren solltest du das Wasser abtrocknen, damit sich keine Feuchtigkeit auf der Haut absetzt, die zu wunden Stellen führen kann. Selbiges gilt für den Windelbereich – auch hier kann Feuchtigkeit zu Hautausschlag und wunder Haut führen.
Falls dein Baby bereits viele Haare hat, kommt in diesem Schritt auch die Babybürste zum Einsatz. Außerdem kannst du deinen Liebling mit einem speziellen Babyföhn die Haare vorsichtig föhnen.
5. Eincremen
Um die empfindliche Haut zu pflegen, creme deinen Säugling mit einem Babyöl oder einer milden Babylotion ein. Verbinde das Eincremen mit einer sanften Babymassage, indem du in kreisenden Bewegungen leicht über den Bauch streichst. Achte bei den Pflegeprodukten stets darauf, dass diese für Babys geeignet sind und nur über ausgewählte Inhaltsstoffe verfügen.