Nachhaltig putzen

So reinigst du dein Zuhause umweltfreundlich!

Sauber, umweltfreundlich, gesund: Nachhaltig zu putzen hat eigentlich nur Vorteile. Doch was bedeutet es? Nachhaltig putzen heißt, Reinigungsmethoden und Putzmittel zu verwenden, die die Umwelt möglichst wenig belasten. Das betrifft sowohl die Inhaltsstoffe als auch die Verpackung und die Herstellung der Produkte.


Warum nachhaltig putzen wichtig ist

In einer Welt, in der Klimawandel, Mikroplastik und Umweltverschmutzung immer mehr in den Fokus rücken, ist unser tägliches Verhalten im Haushalt zunehmend wichtig. Besonders beim Putzen setzen viele Menschen noch immer auf Reinigungsmittel, die zwar effektiv, aber auch umweltschädlich und gesundheitlich bedenklich sein können. 

Denn: Viele herkömmliche Reinigungsmittel enthalten aggressive Chemikalien, die über das Abwasser in Flüsse und Seen gelangen und dort Pflanzen und Tiere schädigen. Außerdem können sie gesundheitliche Probleme wie Hautreizungen, Allergien oder Atemwegserkrankungen verursachen.

Wer nachhaltig putzt, schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit.


Welche Putzmittel sind nachhaltig?

Nachhaltige Putzmittel zeichnen sich durch umweltfreundliche Inhaltsstoffe, biologisch abbaubare Rezepturen und möglichst wenig oder recycelbare Verpackungen aus.

Einige Merkmale nachhaltiger Putzmittel sind:

  • Zertifizierungen
  • Verzicht auf Mikroplastik und synthetische Duftstoffe
  • Nachfüllsysteme oder feste Reinigungsprodukte
  • Transparente Inhaltsangaben
  • Vegane Herstellung

 

bi good Küchenreiniger Zitronenmelisse

500 ml

€ 1,99

 1 l 3,98

Diese Inhaltsstoffe solltest du vermeiden

Wer auf Nachhaltigkeit und Gesundheit achten möchte, sollte bestimmte Inhaltsstoffe in Reinigungsmitteln meiden. Dazu gehören:

  • Phosphate: belasten Gewässer und fördern Algenwachstum
  • Chlorverbindungen: wirken oxidierend, reizen Atemwege und sind schlecht abbaubar
  • EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure): schwer biologisch abbaubar, bindet Schwermetalle im Wasser
  • Mikroplastik: gelangt über das Abwasser in die Umwelt und reichert sich in der Nahrungskette an
  • Synthetische Duftstoffe und Konservierungsmittel: können Allergien auslösen 

Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe (INCI) und die Siegel auf der Verpackung hilft, bedenkliche Stoffe zu erkennen und zu vermeiden.


Nachhaltig putzen mit diesen Hausmitteln

Die gute Nachricht: Für viele Reinigungsaufgaben im Haushalt brauchst du nicht einmal spezielle Putzmittel. Einige einfache, günstige Hausmittel reichen völlig aus – und sind dabei auch noch nachhaltig:

  • Essig: gegen Kalkablagerungen und als Desinfektionsmittel
  • Zitronensäure: ebenfalls wirksam bei Kalk und als Desinfektion
  • Soda: zur Reinigung stark verschmutzter Flächen und als Fettlöser
  • Natron: vielseitig einsetzbar gegen Gerüche, Fett und Verunreinigungen
  • Kernseife oder Alepposeife: als Basis für selbstgemachte Allzweckreiniger
  • Schwarzer Tee: eignet sich z. B. zur Pflege von Holzböden
  • Zitronenschalen: natürlicher Duft und fettlösende Wirkung

Good to know: Diese Hausmittel lassen sich auch kombinieren, um eigene Reinigungsmittel herzustellen – z. B. ein Allzweckreiniger aus Essig, Wasser und etwas Zitronensaft oder ätherischem Öl.

HEITMANN Reines Aktiv Natron

450 g

€ 3,19

 1 kg 7,09

Tipp: Nachfüllpackungen nutzen

Ein weiterer wichtiger Punkt beim nachhaltigen Putzen ist es, Nachfüllpackungen zu nutzen. So reduziert man Plastikmüll, schont Ressourcen – und spart mitunter sogar Geld, da Nachfüllpackungen meist günstiger sind. Außerdem spart man auch Stauraum, da etwa konzentrierte Nachfüllprodukte weniger Platz benötigen.

Neben klassischen Nachfüllbeuteln gibt es mittlerweile auch andere Arten des Refillings:

  • Tabs und Pulver: hochkonzentrierte Reiniger, die in fester Form verkauft und zuhause in einer wiederbefüllbaren Flasche mit Wasser aufgelöst werden.
  • Konzentrate: stark konzentrierte Flüssigkeiten, die man mit Wasser verdünnt, um das Putzmittel herzustellen



Tipp: Waschbare Putzlappen und Co nutzen

Das geht ganz einfach: Anstelle von Einweg-Produkten, die oft auch aus Kunstfasern bestehen, setzt du auf wiederverwendbare Tücher und Lappen aus natürlichen Materialien – also etwa:

  • Baumwolle: ist robust, pflegeleicht und sehr saugfähig. Extra-Tipp: Auch alte Bettwäsche oder T-Shirts können als Putztuch verwendet werden.
  • Bambus: ebenfalls sehr saugfähig und fusselfrei – also ideal für eine streifenfreie Reinigung
  • Zellulose: besonders saugfähig und langlebig, ideal als Spültuch

Pflegetipps für wiederverwendbare Tücher:

  • Wasche sie bei mindestens 60 Grad, um Bakterien und andere Keime abzutöten. Baumwolltücher können auch bei 95 Grad gewaschen werden.
  • Verwende ein mildes Waschmittel und jedenfalls keinen Weichspüler – er kann die Saugfähigkeit und Reinigungsleistung mindern.
  • Verwende keinen Trockner, sondern lass die Tücher an der Luft trocknen.
  • Willst du Geruch entfernen, dann lege die Tücher für einige Minuten in Essigwasser.


Nachhaltig putzen – Einstieg auf einen Blick:

  • Starte mit einem nachhaltigen Allzweckreiniger – selbstgemacht oder gekauft
  • Verwende alle Produkte, die du aktuell noch zuhause hast, bevor du umstellst
  • Verwende wiederverwendbare Reinigungstücher statt Einwegprodukte
  • Informiere dich über Inhaltsstoffe und achte auf Umweltlabels