Schwangerschaftsanzeichen: Bin ich oder bin ich nicht?

Wie erkenne ich, ob ich schwanger bin?

Frühe Schwangerschaftsanzeichen zeigen sich häufig bereits in den ersten Wochen. Welche das sind, erfährst du hier.

Die frühen Wochen einer möglichen Schwangerschaft sind für viele eine Zeit der Unsicherheit, in der man jedes noch so kleine Zeichen des Körpers zu deuten versucht. Für einen Schwangerschaftstest ist es vielleicht noch zu früh. Um ruhig zu bleiben, aber deutlich zu spät. Aber was schafft in diesem Stadium Klarheit und wie lassen sich erste Schwangerschaftsanzeichen erkennen? 

Wann beginnen die ersten Schwangerschaftsanzeichen?

Die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft können schon sehr früh auftreten – sogar, bevor ein Schwangerschaftstest zuverlässig anschlägt. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Schwangerschaft ist die Einnistung der befruchteten Eizelle in die Schleimhaut der Gebärmutter. Diese erfolgt in der Regel etwa fünf bis zehn Tage nach dem Eisprung.

Wenn sich die Eizelle erfolgreich eingenistet hat, beginnt der Körper, das Schwangerschaftshormon HCG zu produzieren – das Hormon, das auch von Schwangerschaftstests erkannt wird. Mit der Einnistung und der Hormonproduktion kann sich die Schwangerschaft auch körperlich schon bemerkbar machen.

Was sind die frühesten Schwangerschaftsanzeichen?

Für manche Frauen beginnt das früheste Schwangerschaftsanzeichen bereits bei der Einnistung. Dabei kann es zu einem leichten Ziehen im Unterleib und zu einer sogenannten Einnistungsblutung oder Nidationsblutung kommen. Diese hat eine besonders helle Färbung und kann dadurch gut von der Regelblutung unterschieden werden. Im Zeitfenster der Einnistung kann es auch schon zu weiteren Anzeichen wie Müdigkeit, Spannungsgefühlen in der Brust oder einer gesteigerten Empfindlichkeit kommen – all das sind erste Hinweise auf die hormonellen Veränderungen im Körper. Wir haben die wichtigsten Symptome zusammengefasst: 

Ziehen im Unterleib

Ein ziehendes oder krampfartiges Gefühl im Unterleib wird häufig in den ersten Tagen nach der Empfängnis beschrieben. Ursache kann die Einnistung der befruchteten Eizelle sein. Aber auch die beginnende Dehnung der Gebärmutter durch die hormonelle Umstellung kann das Ziehen verursachen. Es kann mit dem klassischen PMS (Prämenstruelles Syndrom) verwechselt werden, dabei ist es oft ein erstes leises Signal, mit dem der Körper dir sagt, dass etwas Neues passiert.

Empfindliche oder gespannte Brüste

Die Brüste fühlen sich bei vielen Frauen schon sehr früh praller, schwerer oder empfindlicher an. Auch ein leichtes Spannungsgefühl oder ein Ziehen sind möglich. Grund dafür ist der steigende Östrogenspiegel, der den Körper auf das spätere Stillen vorbereitet.

Hier die wichtigsten Merkmale zur Veränderung der Brüste im Überblick:

🌸 Druck- oder Berührungsempfindlichkeit

🌸 Spannungsgefühl ähnlich wie vor der Periode

🌸 Sichtbare Adern oder dunklere Brustwarzenhöfe

Häufiger Harndrang

Auch die Blase kann einen Hinweis auf eine frühe Schwangerschaft geben. Bereits in den ersten Wochen verspüren viele Frauen einen verstärkten Harndrang. Dieser geht auf die verstärkte Durchblutung im Beckenbereich und den Einfluss des Hormons HCG, das die Nierentätigkeit beeinflusst, zurück.

Stimmungsschwankungen

Plötzlich sehr gut gelaunt – und kurz darauf grundlos gereizt oder traurig? Stimmungsschwankungen gehören zu den typischen frühen Schwangerschaftsanzeichen. Verantwortlich sind die steigenden Hormone, allen voran Progesteron, das das emotionale Gleichgewicht beeinflusst. Diese emotionale Achterbahnfahrt erinnert oft an die Tage vor der Menstruation, nur etwas intensiver und anhaltender.

Übelkeit

Die berühmt-berüchtigte „Morgenübelkeit" ist wohl eines der bekanntesten Anzeichen. Bei manchen Frauen setzt sie schon ab der fünften oder sechsten Schwangerschaftswoche ein, bei anderen bleibt sie ganz aus. Die Übelkeit kann:

🌸 nur morgens,

🌸 über den ganzen Tag verteilt

🌸 oder in Wellen auftreten.

Verantwortlich ist auch hier das HCG, dessen Konzentration im Blut in der Frühschwangerschaft besonders schnell ansteigt. Es verdoppelt sich etwa alle zwei bis drei Tage, worauf manche Frauen empfindlich reagieren.

Starke Müdigkeit

Ein deutliches Erschöpfungsgefühl trotz ausreichend Schlaf ist typisch für die ersten Wochen. Der Körper arbeitet jetzt auf Hochtouren und verbraucht mehr Energie. Das Hormon Progesteron wirkt zusätzlich beruhigend und schläfrig machend. Das ist völlig normal und legt sich meist im zweiten Trimester wieder.

Verstopfungen

Ein eher stilles, aber häufiges Schwangerschaftsanzeichen sind Verdauungsprobleme. Durch das Hormon Progesteron entspannt sich die Muskulatur im ganzen Körper – auch die Darmmuskulatur. Dadurch verlangsamt sich die Verdauung und es kann zu Blähungen oder Verstopfungen kommen.

Geruchsempfindlichkeit

Der Geruchssinn wird in der Frühschwangerschaft häufig sehr sensibel. Gerüche, die zuvor angenehm oder neutral waren, können den Appetit verderben oder sogar Übelkeit auslösen – darunter:

🌸 Kaffee

🌸 Parfüm

🌸 Fleisch oder Fisch

🌸 bestimmte Putzmittel

Diese Reaktion dient vermutlich dem Schutz des ungeborenen Kindes – ein evolutionäres Frühwarnsystem.

Beobachten statt überbewerten

Auch wenn sich diese Anzeichen bemerkbar machen, heißt das nicht automatisch, dass du schwanger bist. Viele dieser Symptome ähneln den typischen Veränderungen im Zyklus oder dem PMS. Wer seinen Körper kennt, merkt jedoch oft feine Unterschiede.

Spätestens wenn die Periode ausbleibt, ist es sinnvoll, einen Schwangerschaftstest zu machen. Frühestens etwa 10 bis 14 Tage nach dem Eisprung kann dieser ein zuverlässiges Ergebnis liefern – je nach Empfindlichkeit des Tests.

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Das Ausbleiben der Periode

Auch eine ausbleibende Periode ist noch kein absolut gewisses Schwangerschaftsanzeichen. Manchmal verspätet sich die Monatsblutung einfach nur. Auch können Stress, eine hormonelle Umstellung – zum Beispiel während der Wechseljahre – oder sonstige Faktoren dazu führen, dass die Regel später kommt oder sogar entfällt.

Andersherum gilt übrigens das Gleiche: Sollte es zu Blutungen kommen, ist eine Schwangerschaft deshalb noch nicht gänzlich ausgeschlossen – denn es kann sich eben auch um die Einnistungsblutung handeln. Handelt es sich bei einer ausbleibenden Monatsblutung allerdings um ein Schwangerschaftsanzeichen, so kann ein Schwangerschaftstest dies mit hoher Gewissheit bestätigen.

Schwangerschaftstests für zu Hause

Schwangerschaftstests aus der Drogerie funktionieren alle gleich: Sie zeigen das Vorhandensein des Hormons Beta HCG (humanes Choriongonadotropin) im Urin an. HCG wird vom Vorläufer des Mutterkuchens produziert, während sich die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut einnistet, und kommt daher im Körper vor allem in der Schwangerschaft vor:

🌸 Im Blut ist HCB bereits 8 bis 10 Tage nach der Befruchtung nachweisbar.

🌸 Im Urin dauert es ein paar Tage länger – mindestens 10 bis 14 Tage.

Ab wann ein Schwangerschaftstest aussagekräftig ist, hängt vor allem von seiner Empfindlichkeit ab. Klassische Tests reagieren in der Regel ab einem HCG-Wert von 25mlU/ml im Urin. Bei einem typischen Schwangerschaftsverlauf lässt sich ab dem ersten Tag der ausbleibenden Menstruation von einer solchen Hormonkonzentration im Blut ausgehen. Je später man den Test durchführt, desto sicherer ist er, da sich die HCG-Menge während er ersten Schwangerschaftswochen täglich steigert. Die sichersten Werte lassen sich circa fünf Tage nach Ausbleiben der Periode messen. 

Frühtest für Ungeduldige

Wer nicht so lange abwarten will, kann mit einem Frühtest erlösende Gewissheit finden – er reagiert nämlich bereits auf einen HCG-Wert von 10 mlU/ml und ist damit sogar noch vor der Fälligkeit der Periode anwendbar.

Zeigt der Test jedoch kein positives Ergebnis, bedeutet das aber nicht, dass keine Schwangerschaft vorhanden ist. Oftmals ist die Hormonkonzentration im Urin einfach noch nicht hoch genug, um klare Ergebnisse zu liefern. Das kann am nächsten Tag bereits ganz anders aussehen. Andersherum gilt das übrigens nicht: Ein positiver Test irrt nicht. Können Schwangerschaftshormone nachgewiesen werden, ist man schwanger!

Und noch ein kleiner Tipp zur Anwendung: Den Test am besten unmittelbar nach dem Aufwachen machen, da der Urin zu diesem Zeitpunkt viel konzentrierter ist. Ratsam ist es auch, nicht zu viel zu trinken, um die HCG-Konzentration im Urin nicht zu verwässern. 

Sichere Auskunft durch den Arzt

Letztlich gilt: Auch wenn die heutigen Tests sehr verlässlich sind, wird eine Schwangerschaft erst mit der ärztlichen Bestätigung offiziell und absolut sicher. Ein Bluttest und ggf. ein Ultraschall bestätigen die Schwangerschaft und ermöglichen eine genaue Datierung der Schwangerschaft auf Basis der Hormonkonzentration.