Selbstwertgefühl stärken: Der Schlüssel zu wahrer Schönheit
Mit Strategien für den Alltag von der Expertin
Wahre Schönheit kommt von innen – ein Satz, den wir alle schon einmal gehört haben. Doch was bedeutet das wirklich? Der Schlüssel zu wahrer Schönheit ist ein starkes Selbstwertgefühl – denn dieses beeinflusst, wie wir uns selbst sehen und wie wir von anderen wahrgenommen werden. Wie inneres Wohlbefinden mit dem äußeren Erscheinungsbild zusammenhängt, was die häufigsten Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl sind und wie du dieses stärken kannst, erfährst du im Folgenden.
Was ist Selbstwertgefühl?
Selbstwertgefühl bezeichnet die Bewertung, die wir von uns selbst haben. Es ist das Gefühl von Selbstakzeptanz und Selbstliebe, unabhängig von unseren Schwächen und Fehlern. Ein gesundes Selbstwertgefühl bedeutet, sich selbst zu respektieren und zu schätzen, sich seiner Stärken bewusst zu sein und sich selbst mit all seinen Facetten anzunehmen.
Wie inneres Wohlbefinden die äußere Erscheinung beeinflusst
Inneres Wohlbefinden hat einen direkten Einfluss auf unsere äußere Erscheinung und Schönheit. Wenn wir uns im Inneren gut fühlen, sieht man das auch im Außen. Denn: Ein starkes Selbstwertgefühl führt zu einer positiven Ausstrahlung, die auch von anderen so wahrgenommen wird. Selbstfürsorge und Achtsamkeit sind in diesem Zusammenhang wichtige Aspekte, um inneres Wohlbefinden zu fördern. Indem wir uns um unsere körperliche und geistige Gesundheit kümmern, stärken wir unser Selbstwertgefühl und verbessern unser äußeres Erscheinungsbild.
Die häufigsten Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl
Laut Coachin, Mentaltrainerin und Yogalehrerin Alexandra Stadler kann ein geringes Selbstwertgefühl viele Ursachen haben:
- Limiting Beliefs, also limitierende Gedankenmuster und Glaubenssätze. Diese werden durch unseren Ego-Geist erzeugt, der im eigentlichen Sinne gut ist, weil er uns evolutionär bedingt vor Gefahr schützt und unser Überleben sichert, jedoch im Lauf der evolutionären Entwicklung unseres Gehirns zu „stark“ geworden ist. Auch „Monkey Mind“ steht als Begriff dafür, dass unser Ego-Geist ständig am Springen ist und uns immer wieder diese limitierenden Sätze und negativ geprägten Gedanken im Kopf vorsagt.
- Das Bewusstsein für diese Gedankengänge und vor allem deren Konsequenzen daraus fehlt. Unsere Gedanken beeinflussen unser Empfinden im Körper, im Geist und umgekehrt (Body-Mind-Connection).
- Negative Lernerfahrungen: Alexandra dazu: „Wenn wir als Kind keine Strategien entwickeln konnten, um mit Schwierigkeiten umzugehen, bleibt das in unserem Mindset verankert – sofern wir dieses Mindset nicht bewusst verändern.“
- Fokus auf Defizite: Wir übernehmen sehr viele Glaubenssätze und limitierende Denk- und daraus resultierende Verhaltensweisen von Bezugspersonen, die unsere Entwicklung geprägt haben. Im Erwachsenenalter haben wir jedoch die Fähigkeit, Gedanken und Erfahrungen zu hinterfragen.
- Vergleichsdenken ist ebenfalls ein gewichtiger Punkt, vor allem und besonders durch soziale Medien, weil hier sehr gängige Glaubenssätze wie „Ich bin nicht gut genug/fleißig genug/schlank oder schön genug/etc.“ getriggert werden.
- Fehlende Zielorientierung: Wenn wir nicht wissen, wofür oder warum wir etwas tun, empfinden wir unser Wirken nicht als sinnvoll oder wertvoll. Intrinsische Motivation als Basis für eine gesunde, realistische Zielsetzung ist wichtig, um auch im Inneren zu fühlen, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Erfolge werden dann viel bewusster und stärker wahrgenommen – was wiederum für mehr Klarheit und Sicherheit sorgt und damit zu einem gestärkten Selbstbewusstsein beiträgt.
Tipps und Strategien zur Stärkung des Selbstwertgefühls
Mentalcoachin Alexandra Stadler kennt wertvolle Tipps und Strategien, um negative Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern und so das Selbstwertgefühl zu stärken:
- Bewusstsein entwickeln: Stärken der Wahrnehmung dafür, welche Gedanken in welchen Situationen wiederkehrend auftreten. Den Fokus bewusst lenken – weg vom defizitären Denken und Wahrnehmen hin zu den positiven Dingen. Dies kann durch Meditation und Achtsamkeitsübungen (Yoga, Atemübungen) geschult werden.
- Erholung: Sich selbst Auszeiten schaffen, um den Gedankenkreislauf zu durchbrechen. Und davon so viel wie möglich im Alltag einbauen: Manchmal hilft es schon, kurz vom Bürosessel aufzustehen, sich durchzustrecken, durchzuatmen und kleine Mobilisierungsübungen zu praktizieren.
- Freizeit zielgerichtet nützen: Im Urlaub und an den Wochenenden an Veranstaltungen wie z. B. Workshops oder Retreats teilnehmen – dies hat einen großen Benefit und geht weit über einen reinen Erholungs- oder Aktiv-Urlaub hinaus, weil es nachhaltige Veränderungen im Denken und Körpergefühl anstößt.
- Soziale Unterstützung: Oftmals hilft es schon, wenn man sich mit anderen Personen austauschen kann. Man stellt dadurch fest: Wir alle empfinden in vielen Punkten ähnlich, uns beschäftigen ähnliche Dinge und Themen. Das gibt einem das Gefühl, nicht allein und „falsch“ mit seinem Empfinden, seinen Emotionen zu sein.
- Achtsamkeitsübungen: Alexandra dazu: „Fokus auf den Atem bringen, Gedanken beobachten. Im Yoga bzw. auch im Mentaltraining praktizieren wir viel Nicht-Identifikation: Das ist das Erkennen von ,Ich bin nicht meine Gedanken‘. Denn Gedanken sind nur mentale Ereignisse, keine Wahrheiten.“
- Meditation: Eine schöne Meditation ist die Mitgefühls-Meditation (Metta): Stärken von Selbstfreundlichkeit durch Sätze wie: „Möge ich freundlich mit mir selbst sein.“ Auch das Praktizieren von bewusster Dankbarkeit ist eine wunderbare Möglichkeit, den Fokus weg von defizitärem Denken und hin zu all dem Schönen zu bringen, was das Leben für uns bereithält.
- Flow-Gefühl stärken: Wann immer wir in einem „Modus“ sind, in dem wir sozusagen völlig in unserem Tun aufgehen – ohne Fokus auf Ziel oder Ergebnis, sondern einfach um des Tuns willen –, bringt das unsere Körper-Geist-Verbindung auf ein neues Level und der Monkey Mind bleibt im Hintergrund. Die positive Metaebene in uns hat dann die Möglichkeit, in den Vordergrund zu treten, und es wird uns bewusst, wie gut sich manche Dinge anfühlen können, dass auch in herausfordernden Dingen etwas Positives steckt (sei es auch nur ein weiteres Learning in unserer Entwicklungsgeschichte) und dass wir letztendlich stärker sind, als es unser Ego-Geist uns glauben machen möchte.
Die Rolle von Selbstfürsorge im Aufbau eines starken Selbstwertgefühls
Selbstfürsorge ist laut Expertin immer dann besonders wertvoll, wenn unser innerer „Ressourcentank“ leerer wird – was durch viele negative Gedanken im Kopf zweifelsohne passiert. „Je liebevoller und fürsorglicher ich mit mir selbst umgehe, desto klarer wird mir auch, wie oft ich mit mir selbst in einem negativen inneren Dialog unterwegs bin und es zulasse, dass mein Ego-Geist mich in dramatisierende Gedankengänge verwickelt“, erklärt die Coachin. All die oben genannten Strategien sind letztendlich Teil von Selbstfürsorge und tragen dazu bei, das Selbstmitgefühl zu stärken – was in direktem Zusammenhang mit einem positiven Selbstwertgefühl steht, so Alexandra.
Wie kann man langfristig ein gesundes Selbstwertgefühl aufrechterhalten?
„Umgib dich so viel wie möglich mit Menschen, die dir guttun, die dich inspirieren. Fordere dich im positiven Sinne heraus, feiere deine Erfolge. Sei stolz auf dich, auf deine Leistungen und auch auf deine Fehler“, rät Coachin Alexandra Stadler. Denn: In der Komfortzone hat laut der Expertin Transformation noch nie stattgefunden, und weiter: „Jede Herausforderung, jede Schwierigkeit birgt die Chance in sich, über sich hinauszuwachsen und mehr und mehr zu der Person zu werden, die man gerne sein möchte.“ Außerdem ist es hilfreich, die eigenen Erfahrungen mit anderen zu teilen und auch die Erfolge anderer Personen zu feiern, denn dies kann sich auf das eigene Denken und Handeln positiv auswirken, so Alexandra.
3 Top-Übungen für den Alltag, um das Selbstwertgefühl zu stärken
Mentalcoachin Alexandra Stadler empfiehlt diese drei Übungen, die jede:r relativ einfach in den Alltag integrieren kann:
- Inside Flow praktizieren, also Yoga im Takt zur Musik.
- Spaziergang mit Gehmeditation oder Atemübung (am besten in der Natur).
- Journaling: Dazu am besten eine Karte aus dem bi good Achtsamkeitskärtchen-Set ziehen und Inspirationen durch Achtsamkeitsübungen, Affirmationen und mehr finden, was den Reflexionsprozess für das Journaling ideal in Gang setzt.
- Und last, but not least: Sich etwas gönnen! Gutes Essen, gute Gespräche etc. Es darf uns gut gehen.
Die Expertin
Alexandra Stadler ist Mindful Business Coachin, Achtsamkeits- und Mentaltrainerin sowie Yogalehrerin. In Workshops und One-to-one-Sessions arbeitet sie mit Privat- genauso wie Businesskund:innen. Auch die BIPA „Rock the Island“-Gewinnerin Julia Steen wird Alexandra Stadler als Mentalcoachin individuell begleiten und für ihren Auftritt am Donauinselfest optimal vorbereiten. Durch das Praktizieren von Achtsamkeit, das Beschäftigen mit inneren Vorgängen, das Reflektieren und Austauschen mit anderen Personen hilft Alexandra ihren Kund:innen, den Selbstwert zu steigern.