Blasenentzündung vorbeugen – effektive Tipps
So können sich vor allem Frauen schützen
Eine Blasenentzündung kann unangenehm und schmerzhaft sein – besonders Frauen sind häufig betroffen. Brennen beim Wasserlassen, ständiger Harndrang und Unterleibsschmerzen sind typische Symptome. Doch es gibt viele Möglichkeiten, wie du einer Blasenentzündung vorbeugen kannst, wie beispielsweise mit der richtigen Ernährung und gezielter Hygiene.
Was ist eine Blasenentzündung?
Eine Blasenentzündung – medizinisch Zystitis genannt – ist eine Entzündung der Blasenwand, meist verursacht durch Bakterien wie Escherichia coli, die aus dem Darm stammen. Diese Krankheitserreger gelangen über die Harnröhre in die Blase und lösen dort eine Entzündung aus. Frauen sind besonders anfällig, da ihre Harnröhre kürzer ist und näher am Darm liegt. Auch hormonelle Veränderungen, die falsche Intimhygiene, ein geschwächtes Immunsystem oder Geschlechtsverkehr können das Risiko erhöhen.
Symptome und Ursachen einer Blasenentzündung
Eine Blasenentzündung macht sich meist durch Brennen beim Wasserlassen, häufigen Harndrang mit nur kleinen Urinmengen, Schmerzen im Unterbauch und trübem oder übel riechendem Urin bemerkbar. Manche Frauen berichten auch über allgemeines Krankheitsgefühl oder Blut im Urin. Meist tretend die Beschwerden plötzlich auf. Empfehlenswert ist, bei starken Schmerzen rasch einen Arzt bzw. eine Ärztin aufzusuchen.
Blasenentzündung vorbeugen: 10 Tipps
Mit dem folgenden 10 Tipps kannst du deine Blase vor einer Entzündung schützen und Infektionen vermeiden.
- Viel trinken
Ausreichend Flüssigkeit – mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich je nach Körperzusammensetzung und Aktivitätslevel – hilft, die Harnwege durchzuspülen und Bakterien auszuschwemmen. Wasser, ungesüßte Kräutertees oder spezielle Blasen- und Nierentees sind empfehlenswert.
- Sich gesund ernähren
Eine ausgewogene Ernährung stärkt die Schleimhäute und unterstützt das Immunsystem. Lebensmittel wie Gemüse, Vollkornprodukte und fermentierte Produkte fördern eine gesunde Darmflora und damit auch das Scheidenmilieu. Vitamin-C-reiche Lebensmittel wie Paprika oder Brokkoli können die Harnwege zusätzlich schützen.
- Sich vor Unterkühlung schützen
Kälte schwächt die Durchblutung der Schleimhäute und macht sie anfälliger für Keime. Halte am besten Unterleib und Füße immer warm – besonders in der kalten Jahreszeit.
- Regelmäßig aufs Klo gehen
Achte darauf, dass du den Harndrang nicht unterdrückst. Denn: Regelmäßiges Wasserlassen verhindert, dass sich Bakterien in der Blase vermehren.
- Blase vollständig entleeren
Achte darauf, die Blase beim Wasserlassen vollständig zu entleeren. Eine Restharnbildung kann das Risiko für Infektionen erhöhen.
- Regelmäßig Unterwäsche wechseln
Saubere, atmungsaktive Baumwollunterwäsche unterstützt ein gesundes Scheidenmilieu und verhindert die Ansammlung von Keimen im Intimbereich.
- Die richtige Intimhygiene
Zur Reinigung des Intimbereichs eignen sich neben Wasser auch milde, pH-neutrale Produkte. Übertriebene Hygiene kann das natürliche Gleichgewicht der Schleimhäute allerdings stören und Krankheitserregern Tür und Tor öffnen.
- Die richtige Verhütung
Spermizide oder Diaphragmen können das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöhen. Solltest du häufig unter Blasenentzündungen leiden, sprich am besten mal mit deinem Gynäkologen bzw. deiner Gynäkologin über alternative Verhütungsmethoden.
- Auf die Toilette gehen nach dem Sex
Nach dem Geschlechtsverkehr sollte die Blase möglichst zeitnah entleert werden, um eventuell eingedrungene Darmbakterien auszuspülen.
- Impfung
Seit einigen Jahren gibt es Impfstoffe, die speziell zur Vorbeugung wiederkehrender Infektionen der Harnwege entwickelt wurden. Diese können besonders für Frauen mit chronischen Beschwerden sinnvoll sein. Lass dich am besten vom Facharzt bzw. der Fachärztin beraten.
Die besten Hausmittel bei Blasenentzündung
Bei ersten Symptomen können Hausmittel helfen, eine beginnende Entzündung abzuwehren:
- Wärme: Eine Wärmflasche oder ein warmes Sitzbad entspannen die Blase und können Schmerzen lindern.
- Cranberrysaft oder D-Mannose: Diese natürlichen Mittel verhindern, dass Bakterien sich an der Blasenwand festsetzen.
- Blasen- und Nierentee: Kräuter wie Goldrute, Brennnessel oder Bärentraube wirken entzündungshemmend und harntreibend.
- Probiotika: Diese können die Darmflora und damit auch das Immunsystem stärken.
FAQ: Blasenentzündung
Die Harnröhre der Frau ist deutlich kürzer als die des Mannes und liegt näher am After. Dadurch können Darmbakterien leichter in die Blase gelangen. Zudem spielen hormonelle Schwankungen und das empfindlichere Scheidenmilieu eine Rolle.
Schmerzen beim Wasserlassen oder Unterleibsschmerzen können auch bei einer Reizblase, Vaginitis, Nierenbeckenentzündung oder sexuell übertragbaren Infektionen auftreten. Eine genaue Diagnose durch eine Ärztin oder einen Arzt ist daher unerlässlich.
Viel trinken, regelmäßige Intimhygiene, gesunde Ernährung und das Vermeiden von Unterkühlung sind die wichtigsten Maßnahmen zur Prävention.
Meist gelangen Darmbakterien durch falsche Hygiene oder nach dem Geschlechtsverkehr in die Harnröhre. Auch Stress, hormonelle Veränderungen oder ein geschwächtes Immunsystem können eine Blasenentzündung begünstigen.
Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch und trüber oder übel riechender Urin sind typische Anzeichen.
Sofort viel trinken, Wärme anwenden und Hausmittel wie Cranberrysaft oder Blasentee nutzen. Bei starken Beschwerden sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Nicht zu wenig trinken, den Harndrang unterdrücken oder sich unterkühlen. Auch aggressive Intimpflegeprodukte und enge Kleidung können die Beschwerden verschlimmern.