Microblading – Behandlung, Pflege und Alternativen

Der Beauty-Trend für perfekte Augenbrauen

Microblading oder Permanent-Make-up? Wir klären, was es mit verschiedenen Techniken für permanent perfekte Brauen auf sich hat – und stellen sieben einfache und unbedenkliche Alternativen für schöne Augenbrauen vor.

Ob für den optimalen Lidstrich oder pigmentierte Lippen: Permanentes Make-up ist seit vielen Jahren ein beliebter Beauty-Trend. Mit der Zeit werden die Techniken dabei immer ausgefeilter und passen sich den jeweiligen Gesichtspartien an. Für natürlich wirkende, volle Augenbrauen wurde das Microblading entwickelt. In diesem Beitrag erfährst du, wie Microblading funktioniert, welche Vor- und Nachteile mit der Behandlung verbunden sind und welche Alternativen es für die perfekten Brauen gibt.


Was ist Microblading?

Microblading ist eine spezielle Technik des Permanent-Make-ups, die gezielt für Augenbrauen entwickelt wurde. Dabei werden feine Härchen mit einer schmalen Klinge nachgezeichnet. Die Klinge ritzt winzige Schnitte in die oberste Hautschicht, in die anschließend Farbpigmente gewischt werden. Durch das oberflächliche Pigmentieren entsteht ein natürlicher Look und die Augenbrauenform wird durch feinste Härchen perfektioniert.

Die Behandlung wird von erfahrenen Kosmetikern durchgeführt und eignet sich hervorragend, um Lücken in den Augenbrauen zu füllen oder ihre Form sanft zu betonen. Die Farbe wird dabei individuell an den Hautton und die natürliche Augenbrauenfarbe angepasst – für natürlich wirkende Brauen. Mit der fortschrittlichen Version des Microbladings, dem Nanoblading, sind sogar noch präzisere Härchen möglich.

Microblading: Behandlung und Nachbehandlung

Für das Microblading solltest du unbedingt ein gutes Kosmetikstudio mit langjähriger Erfahrung in der Technik wählen. Die Behandlung erfordert Präzision und Hygiene, andernfalls kann es passieren, dass du nicht das gewünschte Ergebnis erhältst oder es zu Komplikationen wie Infektionen oder Narbenbildung kommt. Im Folgenden erfährst du, was du beim Termin im Studio erwarten kannst und wie du deine neuen Brauen langfristig pflegst.

Ablauf der Microblading-Behandlung

1.     Beratung und Vorzeichnung: Vor der Behandlung wird die ideale Augenbrauenform basierend auf deinem Gesicht und deinen Wünschen entworfen. Deine Kosmetikerin zeichnet die Form vor und stimmt die Pigmentierung auf Hautton und Haarfarbe ab.

2.     Zupfen: Härchen außerhalb der gewünschten Form werden gezupft. Zupfe deine Augenbrauen am besten zwei Wochen vor der Behandlung nicht mehr, damit die natürliche Form besser sichtbar ist.

3.     Betäubung: Eine Betäubungscreme wird aufgetragen, um die Behandlung so schmerzfrei wie möglich zu gestalten.

4.     Härchenzeichnung: Mit einer feinen Klinge werden winzige Schnitte in die oberste Hautschicht geritzt. Diese Schnitte werden anschließend mit Farbe gefüllt.

5.     Nachbereitung: Nach der Behandlung kann die Haut leicht gereizt sein, und es bildet sich eine dünne Kruste. Das Ergebnis ist sofort sichtbar, wird aber nach der Abheilung dezenter.

Nachbehandlung und Pflege

Die Nachbehandlung ist entscheidend für ein schönes und langanhaltendes Ergebnis. Hier einige wichtige Pflegetipps:

  1. Wundheilung: In den ersten Tagen nach der Behandlung bilden sich leichte Krusten und der Bereich kann jucken. Vermeide unbedingt das Kratzen, um Infektionen vorzubeugen und die Pigmente nicht zu zerstören.
  2. Feuchtigkeit: Wasche die Augenbrauen mehrmals täglich mit lauwarmem Wasser ab und trage eine Salbe oder Vaseline auf, um die Haut feucht zu halten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  3. Sonnenvermeidung: Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und Solarium-Besuche, um das Verblassen der Farbpigmente zu verhindern.
  4. Kein Wasser, Make-up oder Sauna: Für die ersten sieben bis zehn Tage sollten die Augenbrauen nicht mit Wasser in Berührung kommen. Das heißt: kein Schwimmen oder Sport mit übermäßigen Schwitzen. Trage kein Make-up auf die Augenbrauen auf.
  5. Nachbehandlungstermin: Etwa vier bis sechs Wochen nach der ersten Sitzung wird meist ein Termin zur Nachbehandlung empfohlen. Dabei wird die Farbe nach Bedarf angepasst und die Form optimiert.

Auch nach der Heilung solltest du direkte Sonneneinstrahlung auf den Augenbrauen vermeiden. Verwende eine passende Sonnenpflege, um die Pigmente vor dem Verblassen zu schützen. Trotzdem lässt die Farbe mit der Zeit nach, sodass nach etwa 12 bis 24 Monaten eine Auffrischung nötig ist.

Wann sollte man kein Microblading machen?

Microblading eignet sich nicht für jede Haut und jede Situation. Es gibt bestimmte Bedingungen, unter denen diese Technik nicht empfohlen wird. Bei Personen, die Narbengewebe oder sehr dicke Haut haben, können die Pigmente nicht immer richtig in die oberste Hautschicht eindringen. Das führt dazu, dass die Farbe entweder ungleichmäßig hält oder schnell verblasst. Microblading sollte nur auf gesunder Haut durchgeführt werden. Menschen mit Hauterkrankungen im Augenbrauenbereich oder möglichen Allergien sollten auf die Behandlung verzichten.

Während der Schwangerschaft oder Stillzeit wird ebenfalls vom Microblading abgeraten – zum einen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren, zum anderen durch die hormonellen Veränderungen, die sich auch auf die Haut auswirken. Frauen mit Haarausfall sollten die Behandlung ärztlich abklären lassen, da Haarausfall verschieden Ursachen haben kann und das Microblading möglicherweise nicht den gewünschten Effekt erzielt. Auch bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Blutverdünnern wird von der Behandlung abgeraten.

Vor- und Nachteile von Microblading

Microblading – Vorteile

  • Langanhaltendes Ergebnis: Microblading hält in der Regel ein bis zwei Jahre, sodass du dir über einen längeren Zeitraum keine Gedanken über deine Augenbrauen machen musst.
  • Perfekt für dünne oder lückenhafte Brauen: Die Technik ist ideal für Menschen, die dünne oder lückenhafte Augenbrauen haben. Durch die präzise Pigmentierung können diese Bereiche aufgefüllt werden.
  • Natürlicher Look: Durch die feinen, haarähnlichen Striche sieht das Ergebnis sehr natürlich aus und imitiert echte Härchen.
  • Geeignet für Menschen mit Haarausfall: Microblading kann eine gute Lösung für Menschen sein, die ihre Augenbrauen aufgrund von Krankheiten oder Behandlungen wie Chemotherapie verloren haben.
  • Make-up-Ersatz: Microblading macht das tägliche Schminken der Augenbrauen überflüssig.
  • Wasser- und wischfest: Nach der Heilung bleibt das Ergebnis auch beim Schwimmen oder Sport erhalten, ohne zu verwischen.
  • Individuell anpassbar: Die Augenbrauenform und -farbe können individuell auf die Vorlieben abgestimmt werden.


Microblading – Nachteile

  • Haltbarkeit: Die Farbpigmente verblassen nach ein bis zwei Jahren, abhängig von der Hautbeschaffenheit. Jüngere Haut erneuert sich schneller, weshalb eine regelmäßige Auffrischung notwendig ist, um das Ergebnis zu erhalten.
  • Kosten: Microblading ist mit 300 bis 500 € eine teure kosmetische Behandlung und auch die Nachbehandlungen verursachen zusätzliche Kosten.
  • Schmerzen: Während des Pigmentierens können leichte bis mittlere Schmerzen auftreten, da kleine Schnitte in die Haut gemacht werden.
  • Permanent: Das Ergebnis fällt möglicherweise anders aus als gewünscht. Eine Entfernung per Laser ist zeit- und kostenintensiv.
  • Gesundheitliches Risiko: Da es sich um einen invasiven Eingriff handelt, besteht ein gewisses Risiko für Infektionen, Wunden und Narben. 
  • Keine Komplettlösung: Trotz der dauerhaften Pigmentierung ist es eventuell notwendig, die natürlichen Augenbrauen weiterhin zu zupfen, um die gewünschte Form zu erhalten.


Was ist besser: Microblading oder Permanent-Make-up?

Während die Behandlung beim Microblading von Hand erfolgt, wird das klassische Permanent-Make-up mit der Maschine durchgeführt. Bei dieser Technik wird die Haut mit einer Nadel wie bei einem Tattoo pigmentiert. Lange war das Ergebnis dadurch weniger präzise und die Härchenzeichnung dicker als beim Microblading. Aber auch diese Technik wurde in den letzten Jahren weiter perfektioniert. Die heute verwendeten Nanonadeln sind dünner und werden auch für die Verdichtung des Wimpernkranzes oder den perfekten Lidstrich angewandt.

Neben Härchen können auch Schattierungen gezeichnet werden. Beim Microshading werden kleine, feine Punkte in die Haut eingebracht – für einen dreidimensionalen Pudereffekt. Die Brauen wirken durch die sanfte Schattierung weniger hart und haben einen vollen, dreidimensionalen Look.

Die Härchenzeichnung hält am besten bei glatter, wenig fettender Haut. Bei fettiger Haut kann die Pigmentierung schneller auslaufen und die Härchen können weniger scharf wirken. Microshading ist dagegen gut geeignet, um mehr Tiefe in die Augenbrauen zu bringen, und das Verwischen oder Verblassen mit der Zeit ist weniger auffällig.

7 Alternativen für schöne Augenbrauen

Für alle, die etwas schmerzempfindlich sind, ein weniger permanentes Ergebnis bevorzugen oder aus anderen Gründen kein Microblading machen können oder möchten, gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, die Brauen zu pigmentieren, aufzufüllen und zu modellieren.

1.     Augenbrauen schminken: Mit den richtigen Tools und Produkten kannst du die perfekten Brauen im Handumdrehen kreieren. Augenbrauenstifte, Puder und Cremes helfen dabei, Lücken aufzufüllen und einen natürlichen Look zu schaffen.

2.     Soap Brows: Dieser Beauty-Trend sorgt für vollere und buschige Brauen, indem man sie mit einer speziellen Seife nach oben bürstet und fixiert. Soap Brows verleihen den Augenbrauen langanhaltendes Volumen.

3.     Augenbrauengel: Ein Augenbrauengel ist die klassische Methode, um die Brauen den ganzen Tag über in Form zu halten und ihnen mehr Definition zu verleihen. Es gibt sie in transparent oder getönt.

4.     Brow Lifting: Für einen voluminösen Effekt ist auch das Brow Lifting eine großartige Alternative. Hierbei werden die Braunhaare fixiert, sodass sie für mehrere Wochen in Form bleiben und voller wirken.

5.     Augenbrauenfarbe: Mehr Fülle und Definition erhältst du auch, indem du deine Augenbrauen färbst. Mit (semi-)permanenter Augenbrauenfarbe lassen sich die Brauen verdichten und optisch verstärken.

6.     Haarwachstum anregen: Geduld zahlt sich aus! Wenn du deine Brauen dicker und natürlicher haben möchtest, gibt es Produkte und Tipps, mit denen du deine Augenbrauen wachsen lassen kannst.

7.     Augenbrauen zupfen: Für perfekt geformte Brauen solltest du die Kunst des Zupfens nicht unterschätzen. Ein sauber gezupfter Look kann die Augenbrauen definieren und ihnen mehr Struktur verleihen. 

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FAQ: häufige Fragen zum Microblading

Das individuelle Schmerzempfinden kann sehr unterschiedlich sein. Allgemein sind Microblading und andere Permanent-Make-up-Techniken aber in etwa mit einer Tätowierung vergleichbar. Wie schmerzhaft Permanent-Make-up ist, hängt außerdem von der Gesichtspartie ab: Eine Lidstrich-Tätowierung ist aufgrund der dünnen Haut am Augenlid zum Beispiel oft schmerzhafter als das Microblading am Brauenbogen.

Microblading solltest du nur vom Profi machen lassen. Die Kosten in einem professionellen Kosmetikstudio liegen dabei zwischen 300 und 500 € für den ersten Termin und Nachbehandlung. Die Auffrischung nach 12 bis 18 Monaten kostet um die 150 €.

Bei junger Haut kann das Microblading mit den Jahren so stark verblassen, dass es kaum noch sichtbar ist, kleine Reste oder Schatten bleiben aber in der Regel zurück. Überlege dir daher genau, ob die permanenten Brauen das Richtige für dich sind.