Schwangerschaft & Wochenbett

Ehrlich gesagt, braucht Schwangerschaft und Wochenbett keine Perfektion, sondern Verständnis. Herausforderungen, Ängste und offene Fragen sind in Wahrheit ganz normal. Informationen, Empfehlungen und Antworten auf viele Fragen findest du hier.

Text "Ehrlich gesagt " auf Rosa Hintergrund

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Die Schwangerschaft...

...ist eine prägende und bedetuende Lebensphase. In den neun Monaten erlebt die werdende Mutter eine Vielzahl an physischen und emotionalen Veränderungen, die ihren Körper auf die Geburt und das Leben mit einem Neugeborenen vorbereiten.

Fakten über die Schwangerschaft

Ausstrahlung

Schwangere Frauen wirken oft „strahlend“ – das liegt an einer stärkeren Durchblutung, die das Gesicht rosiger macht, und an Hormonveränderungen, die die Haut öliger und glänzender erscheinen lassen. Doch nicht jede Frau erlebt diesen Glow – einige leiden stattdessen unter Akne oder Pigmentflecken (Schwangerschaftsmaske).

Brüste

Während der Schwangerschaft bereiten sich die Brüste auf das Stillen vor, schwellen an und beginnen, ein erstes Sekret zu produzieren. Bei manchen Frauen tritt bereits in den frühen Wochen der Schwangerschaft Muttermilch aus.

Schwangerschaftsdemenz

Viele Frauen erleben während der Schwangerschaft Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme, oft als „Schwangerschaftsdemenz“ bezeichnet. Neben hormonellen Veränderungen kann auch Müdigkeit durch Schlafmangel und körperliche Belastung eine Rolle spielen – das Phänomen ist aber vorübergehend.

Sex in der Schwangerschaft

Viele Frauen erleben während der Schwangerschaft Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme, oft als „Schwangerschaftsdemenz“ bezeichnet. Neben hormonellen Veränderungen kann auch Müdigkeit durch Schlafmangel und körperliche Belastung eine Rolle spielen – das Phänomen ist aber vorübergehend.

Tipps für mehr Wohlbefinden in der Schwangerschaft:

🌜 1. Schlaf verbessern

  • Seitlich schlafen: Die linke Seitenlage verbessert die Durchblutung und sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung des Babys.
  • Kissen nutzen: Ein Stillkissen oder ein zusammengerolltes Handtuch zwischen den Knien kann Hüfte und Rücken entlasten.
  • Kurze Nickerchen: Falls der Nachtschlaf unruhig ist, helfen Powernaps tagsüber (20–30 Min.)

🧘‍♂️ 2. Rückenschmerzen lindern

  • Guter Halt: Flache, bequeme Schuhe tragen und keine schweren Lasten heben.
  • Wärme & Massage: Ein warmes Kirschkernkissen oder sanfte Massage kann Verspannungen lösen.
  • Schwimmen & Yoga: Leichte Bewegung im Wasser entlastet den Körper, Yoga stärkt den Rücken.

🍵 3. Essen gegen Übelkeit & Sodbrennen

  • Kleine Mahlzeiten: Lieber mehrere kleine Mahlzeiten essen, um Übelkeit und Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
  • Ingwer & Mandeln: Ingwertee kann gegen Übelkeit helfen, Mandeln neutralisieren überschüssige Magensäure.
  • Nicht zu spät essen: 2–3 Stunden vor dem Schlafengehen keine großen Mahlzeiten mehr.

In der Zeit des Wochenbetts, ...

… etwa vier bis sechs Wochen nach der Geburt, steht die körperliche sowie seelische Erholung der Mutter im Vordergrund. Während Mütter eine neue Bindung zu ihrem Kind aufbauen, soll sich der Körper rückbilden können.

Nach der Geburt kommt es zu hormonellen Veränderungen, das hat unter anderem auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Baby Blues

Viele Frauen erleben in den ersten Tagen nach der Geburt Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder Traurigkeit, bekannt als „Baby Blues“. Diese hormonell bedingte Phase ist vorübergehend und klingt in der Regel von selbst ab.

Schweißausbrücje

Durch hormonelle Schwankungen erleben viele Frauen nach der Geburt intensive Schweißausbrüche, besonders in der Nacht.

Im Wochenbett verändert sich auch der Körper der Mutter erheblich und benötigt ausreichend Ruhe, Unterstützung und gegebenenfalls medizinische Betreuung.

Empfehlungen für das Wochenbett:

1. Stillprobleme ohne Druck angehen

  • Anfangsschwierigkeiten sind normal! Geduld haben, Unterstützung von Hebamme oder Stillberaterin suchen.
  • Milchbildung anregen: Häufiges Anlegen, Wärme und sanfte Brustmassage helfen.
  • Keine Schmerzen hinnehmen: Stillen sollte nicht wehtun – Position & Anlegetechnik prüfen.

2. Babypflege & Alltag erleichtern

  • Wickelstation in jedem Raum: Spart viele Wege mit Baby auf dem Arm.
  • Tragetuch nutzen: Ermöglicht freie Hände und hilft gegen Baby-Bauchweh.

3. Mentale Gesundheit ernst nehmen

  • Baby Blues vs. Wochenbettdepression: Stimmungsschwankungen sind normal – anhaltende Niedergeschlagenheit sollte ärztlich abgeklärt werden.
  • Perfektionismus ablegen: Kein Haushalt muss perfekt sein – die eigene Gesundheit ist wichtiger.
  • Tägliche Frischluft: Kurze Spaziergänge helfen gegen Müdigkeit & Überforderung.

4. Unterstützung annehmen

  • Besuch regulieren: Du musst nicht jedem die Tür öffnen – gib dir Zeit zur Erholung.
  • Hilfsangebote nutzen: Haushaltshilfe, Hebamme, Freunde für Einkäufe & Kochen einspannen.
  • Partner einbinden: Klare Aufgabenverteilung hilft, die Belastung zu teilen.

Expertin: Dr. Miriam M. Mottl

Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sexualmedizinerin, Hormonexpertin

"Ehrlich gesagt ist die Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit höchst individuell. Oft überfordern werdende und frisch gebackene Mütter gut gemeinte Ratschläge, weil sie nicht zu ihrer persönlichen Lebenssituation passen. Mein wichtigster Tipp: Vertrauen Sie Ihrem eigenen Tempo und Körper – Sie sind die Expertin für Ihr Kind." (Zitat Dr. Mottl)

Bücher und Podcasts:

Bücher:

  • Die Hebammen-Sprechstunde von Ingeborg Stadelmann
  • Das große Buch zur Schwangerschaft von Franz Kainer, Annette Nolden
  • Kugelzeit von Maike Mauer
  • Das Papa-Handbuch von Robert Richter, Eberhard Schäfer

Podcasts:

  • Kinderwunschzeit. Deutsches Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Fertilicious – der Fruchtbarkeits- und Kinderwunsch Talk von Kristina Berger und Nadja Hiebl
  • Papageflüster von Lukas und Patrik
  • Der Mama-Mutmacher Podcast von Vanessa Lisa-Marie