Fettige Haut – Tipps und Tricks

Ursachen, Pflege und Produkte für fettige Haut

Fettige Haut kennen viele von uns allzu gut: glänzende Stellen im Gesicht, große Poren, Unreinheiten und das Gefühl, die Haut sei „ölig“. Gerade in der T-Zone – Stirn, Nase und Kinn – sammelt sich gerne Talg und lässt das Gesicht ungepflegt aussehen. Die gute Nachricht: Mit einer angepassten Pflegeroutine und passenden Inhaltsstoffen lässt sich das Hautbild deutlich verbessern.


Wie entsteht fettige Haut?

Zu fettiger Haut kommt es dann, wenn die Talgdrüsen in der Haut zu viel Talg, also Hautfett, produzieren. Dieses Fett hat grundsätzlich eine wichtige Funktion: Es schützt die Haut vor dem Austrocknen und vor äußeren Einflüssen. Gerät die Talgproduktion jedoch aus dem Gleichgewicht, wird die Haut schnell fettig und neigt zu Unreinheiten.

Typische Merkmale fettiger Haut sind:

  • Glänzende Haut, gerade in der T-Zone
  • Große, sichtbare Poren
  • Häufig Mitesser und Pickel
  • Make-up hält schlecht 


Was sind die Ursachen für extrem fettige Haut?

Es gibt viele Auslöser für fettige Haut – einige davon sind genetisch bedingt, andere lassen sich beeinflussen. Zu den häufigsten Ursachen zählen:

  • Genetische Veranlagung: Manche Menschen haben von Natur aus eine aktivere Talgproduktion.
  • Stress: Erhöht den Cortisolspiegel, was wiederum die Talgdrüsen stimulieren kann.
  • Falsche Pflege: Aggressive oder ungeeignete Produkte können die Haut reizen und eine Überproduktion von Talg auslösen.
  • Ernährung: Ist die Ernährung einseitig und daher ungesund, kann das zu Unreinheiten und fettiger Haut führen. Auch Alkohol ist nicht zuträglich. Mit gesunder Ernährung kann sich das Hautbild bessern.
  • Jahreszeit und Klima: Bei vielen Menschen verstärkt sich die Talgproduktion im Frühjahr oder Sommer. Auch ein feuchtwarmes Klima kann zu unreiner und fettiger Haut führen.
  • Krankheiten: Auch bei bestimmten Erkrankungen (Störung der Eierstöcke oder der Nebennierenrinde, fehlgesteuertes vegetatives Nervensystem) kann fettige Haut auftreten.
  • Hormonelle Veränderungen: Pubertät, Menstruation, Schwangerschaft oder die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel können die Talgproduktion anregen.

Hormone können tatsächlich eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Talgproduktion spielen. Gerade das Hormon Testosteron stimuliert die Talgdrüsen. Deshalb leiden vor allem Jugendliche während der Pubertät und Frauen in hormonellen Umstellungsphasen unter fettiger Haut und Akne.

Die richtige Pflegeroutine bei fettiger Haut

Fettige Haut ist kein Makel, sondern ein Hauttyp –mit der richtigen Pflege lässt sich das Hautbild verbessern. Wichtig ist, die Haut nicht zu überpflegen oder auszutrocknen, sondern ihr gezielt das zu geben, was sie braucht: Feuchtigkeit, Balance und Ruhe. Mit ausgewählten Wirkstoffen und etwas Geduld erreichst du ein gesundes, mattiertes und klares Hautbild – ganz ohne Glanz und Frust.

1. Reinigung

Bei der Reinigung gilt: Weniger ist oft mehr. Fettige Haut sollte zweimal täglich – morgens und abends – gewaschen werden. Das am besten mit einem milden Reinigungsprodukt (Gel oder Schaum), das nicht rückfettend ist und einen pH-Wert von 5,5 hat – dieser ist dem der Haut ähnlich. Das ist wichtig, weil die Haut nicht zu stark entfettet werden darf – sie würde sonst noch mehr Talg produzieren.

Wäscht man öfter als zweimal täglich, kann das den natürlichen Schutzmantel der Haut zerstören, was wiederum zu einer noch höheren Talgproduktion führt – ein Teufelskreis.

Tipps für die Reinigung:

  • Lauwarmes Wasser – kein heißes Wasser
  • Sanfte Reinigungsgels oder -schäume, die nicht austrocknen
  • Kein starkes Rubbeln – das reizt zusätzlich
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2. Toner

Den Toner bzw. das Gesichtswasser immer mit einem Wattepad und nicht mit den Händen auftragen. Am besten verwendest du einen hautberuhigenden Toner, der keinen Alkohol enthält und so die Haut nicht zusätzlich reizt.

Bei verstopften Poren und abgestorbenen Hautschüppchen haben sich Toner mit Salicyl- bzw. Glykolsäure bewährt. Sie reinigen die Poren, ohne die Haut zusätzlich zu strapazieren.

3. Pflege

Natürlich benötigt auch fettige Haut eine gute Pflegecreme. Achte bei der Auswahl darauf, dass sie speziell für diesen Hauttyp geeignet ist. Meist absorbieren diese Produkte überschüssigen Talg und regulieren den Fett- und Feuchtigkeitsgehalt der Haut.

Sonnenschutz

Auch beim Sonnenschutz sollte man zu Produkten greifen, die nicht komedogen (so werden Inhaltsstoffe bezeichnet, die Mitesser verursachen können) sind und eine mattierende Wirkung haben.

Peelings

Peelings helfen, verstopfte Poren frei zu machen und abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Bei fettiger Haut gut geeignet sind chemische Peelings mit BHA (Salicylsäure) oder AHA (Glykolsäure), da sie tief in die Poren eindringen, entzündungshemmend wirken und Verhornungen lösen. Anwenden solltest du ein Peeling maximal 1–2-mal pro Woche.

Mechanische Peelings mit Körnchen sind bei fettiger Haut nicht ideal, da sie die Haut reizen und die Talgproduktion anregen können.

Masken

Einmal pro Woche sollte fettige Haut besonders gründlich gereinigt und gepflegt werden. Reinige die Haut und mach danach für etwa zehn Minuten ein Gesichtsdampfbad mit Kamillentee. Das wirkt beruhigend und öffnet die Poren. Dann trägst du eine passende Gesichtsmaske auf. Gut eignen sich etwa solche, die Tonerde als Inhaltsstoff haben.

Hausmittel gegen fettige Haut

Einige natürliche Hausmittel können helfen, die Talgproduktion zu regulieren und das Hautbild zu verbessern:

  • Heilerde: absorbiert überschüssiges Fett und wirkt entzündungshemmend. Wird als Maske aufgetragen.
  • Aloe vera: beruhigt und spendet Feuchtigkeit, ohne zu fetten.
  • Apfelessig: Verdünnt als Gesichtswasser (1:3 mit Wasser) kann er antibakteriell wirken und den pH-Wert regulieren.
  • Grüner Tee: wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, kann als Toner verwendet werden.
  • Teebaumöl: wirkt antibakteriell – ideal bei Pickeln (punktuell auftragen, nie pur auf die ganze Haut).
  • Zitronensaft: hat eine straffende Wirkung, sollte aber immer verdünnt und vorsichtig angewendet werden 



Die richtige Ernährung bei fettiger Haut

  • Hast du fettige Haut, dann reduziere Zucker, raffinierte Kohlenhydrate und Milchprodukte, da diese die Talgproduktion erhöhen können.
  • Setze auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und gesunden Fetten – also etwa Omega-3-Fettsäuren aus Nüssen, Samen oder Leinöl.
  • Außerdem solltest du ausreichend trinken (mind. 1,5 bis 2 Liter am Tag)!

Die besten Produkte gegen fettige Haut

Achte auf diese Wirkstoffe – sie haben sich in der Hautpflege bei fettiger und unreiner Haut bewährt:

  • Niacinamid (Vitamin B3): reguliert die Talgproduktion, wirkt entzündungshemmend und verfeinert die Poren
  • Salicylsäure (BHA): wirkt reinigend, löst Talg und beugt Pickeln vor
  • Zink: mattiert die Haut und wirkt antibakteriell
  • Retinol: regt die Zellerneuerung an und reguliert die Talgproduktion
  • Toner mit Hamamelis oder grünem Tee: wirkt beruhigend
  • Hyaluronsäure: spendet Feuchtigkeit, ohne zu fetten


Diese Inhaltsstoffe solltest du bei fettiger Haut meiden:

  • Alkohol: trocknet aus und kann die Haut reizen
  • Kokosöl und Lanolin: komedogen, verstopfen die Poren
  • Silikone: legen sich auf die Haut, können Poren verschließen
  • Starke Duftstoffe: reizen die Haut und fördern Unreinheiten
  • Paraffin/Mineralöl: nicht atmungsaktiv, oft komedogen