Anti-Aging-Wirkstoffe – 8 Hilfsmittel gegen alternde Haut
Hyaluronsäure, Retinol oder Kollagen? Diese Inhaltsstoffe haben es drauf!
Um Linien und Fältchen vorzubeugen oder sie wirksam zu bekämpfen, muss man auf die richtigen Anti-Aging-Wirkstoffe setzen. Hier kommen wirksame Empfehlungen, die dein Beauty-Herz höherschlagen lassen!
Es ist nie zu spät, mit Anti-Aging zu beginnen. Bereits ab dem 25. Lebensjahr lassen die Kollagenproduktion und die Zellerneuerung der Haut deutlich nach. Statt wahllos zu irgendeinem Produkt zu greifen, lohnt es sich aber zunächst, die verschiedenen Inhaltsstoffe und ihre Wirkweise kennenzulernen. Wir stellen die effektivsten Anti-Aging-Wirkstoffe vor, die die Zeichen der Zeit zwar nicht ungeschehen machen, aber hinauszögern können.
Was sind die Zeichen von (vorzeitiger) Hautalterung?
Vorzeitige Hautalterung zeigt sich durch verschiedene Veränderungen der Haut, die meist durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, Stress oder Umweltbelastung beschleunigt werden. Mit der richtigen Pflege lassen sich einige der folgenden Veränderungen verlangsamen oder mildern:
- Feine Linien und Falten durch den Abbau von Kollagen und Elastin
- Pigmentstörungen wie Altersflecken und ein ungleichmäßiger Teint aufgrund von UV-Strahlung
- Verlust von Elastizität und Festigkeit begünstigt durch den Verlust von Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure
- Entzündungen, Trockenheit und eine verzögerte Wundheilung aufgrund von Zellschäden
- Vergrößerte Poren durch erschlafftes Gewebe
- Trockene, dehydrierte Haut aufgrund von Mangel and Feuchtigkeit und Lipiden
- Müder Teint durch eine verlangsamte Zellerneuerung und gestörte Durchblutung
Wie funktionieren Anti-Aging-Cremes?
Anti-Aging-Produkte enthalten spezielle Wirkstoffe, die gezielt gegen die verschiedenen Ursachen der Hautalterung wirken. Sie tun mehr, als nur zu pflegen – sie helfen, Fältchen zu glätten, das Bindegewebe zu stärken und die Haut vor oxidativem Stress zu schützen. Da die Alterungsprozesse vielfältig sind, wirken auch Anti-Aging-Wirkstoffe auf unterschiedliche Weise.
Neben feuchtigkeitsspendenden und beruhigenden Inhaltsstoffen enthalten gute Anti-Aging-Cremes auch aktive Wirkstoffe – oft kombiniert mit Sonnenschutz, denn UV-Strahlung ist einer der stärksten Beschleuniger der Hautalterung – selbst bei Wolken.
Wirkstoffe in Anti-Aging-Produkten wirken unter anderem:
✔️ Regenerierend: Sie fördern die Zellerneuerung und verbessern die Hautstruktur.
✔️ Kollagenstimulierend: Sie stärken das Bindegewebe und mindern Falten.
✔️ Antioxidativ: Sie neutralisieren freie Radikale und beugen Zellschäden vor.
✔️ Aufhellend: Sie reduzieren Pigmentflecken und gleichen den Hautton aus.
✔️ Feuchtigkeitsbindend: Sie verbessern die Spannkraft und glätten Trockenheitsfältchen.
✔️ Entzündungshemmend: Sie beruhigen empfindliche oder gereizte Haut.
✔️ Schützend: Sie blocken UV-Strahlung und Umweltbelastungen ab (z. B. durch SPF).
Hyaluronsäure
Hyaluronsäure kommt auf natürliche Weise im Körper vor und ist extrem wichtig für die Haut. Sie kann das Zigfache ihres Eigengewichts an Wasser binden und sorgt so für einen echten Feuchtigkeitsboost. Das Resultat: ein praller, frischer Teint. Wer unter trockener Haut leidet oder erste Knitter- und Trockenheitsfältchen bemerkt, kann mit einem Hyaluronserum bzw. einer Tagescreme, die Hyaluron enthält, nachhelfen.
Der Inhaltsstoff ist gut verträglich und verleiht der Haut einen sichtbaren Frischekick. Das funktioniert wie folgt: Hyaluronmoleküle legen sich zwischen den Kollagen- und Elastinfasern der Haut ab und polstern sie von innen heraus auf. Dabei wird zwischen kurz- und langkettigen Molekülen unterschieden. Erstere dringen tief in die Haut ein und versorgen sie von innen, während Letztere direkt an der Oberfläche wirken und den Teint sofort praller aussehen lassen.
Retinol
Retinol gilt als Goldstandard unter den Anti-Aging-Wirkstoffen. Es wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt und hat mehrere positive Auswirkungen auf die Haut. Retinol:
✔️ glättet Falten
✔️ mildert Pigmentflecken
✔️ verfeinert grobporige Haut
✔️ strafft die Gesichtszüge
Der einzige Nachteil: Nicht jeder reagiert auf den Wirkstoff gleich. Eine zu hohe Konzentration kann die Haut stark reizen – deshalb ist es wichtig, mit einer niedrigen Dosierung zu beginnen und diese langsam zu steigern.
Retinol kann das ganze Jahr über verwendet werden. Sollte die Haut mit Irritationen, Rötungen und Abschuppung reagieren, empfiehlt es sich allerdings, lieber ein bis zwei Tage auszusetzen. Bei einigen dauert es nur vier Wochen, bis sich die Haut an den Inhaltsstoff gewöhnt hat, bei anderen acht bis zehn. Dann kann sich die Wirkung des Anti-Aging-Wundermittels entfalten.
✔️ Tipp: Trage Retinol immer nur abends auf, um Schäden durch UV-Strahlung zu vermeiden, und verwende am nächsten Tag unbedingt einen hohen Lichtschutzfaktor. Das ist übrigens das ganze Jahr über empfehlenswert – auch unabhängig von Retinolprodukten.
Kollagen
Als Inhaltsstoff in Cremes spendet Kollagen zwar Feuchtigkeit, doch die Moleküle sind meist zu groß, um auch in die tieferen Hautschichten vordringen zu können. Als Anti-Aging-Wirkstoff von außen eignen sich Retinol, Vitamin C oder Q10 daher besser.
Dafür wird Kollagen in Form von Kapseln oder Drinks immer populärer. Denn während Cremes nur bestimmte Partien erreichen, profitiert von Beauty-Drinks wie Kollagen-Shots und Co. der ganze Körper. Sichtbare Effekte erfordern allerdings ein wenig Geduld:
Nach ungefähr zwölf Wochen können sich erkennbare Veränderungen der Haut zeigen. Setzt du die Kollagen-Shots danach ab, hält der Effekt etwa vier Wochen lang an. Deshalb ist es ratsam, diese Nahrungsergänzungsmittel fortlaufend einzunehmen.
Antioxidantien
Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle beim Schutz unserer Zellen vor sogenannten „freien Radikalen“. Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffmoleküle, die zum Beispiel durch UV-Strahlung oder Umwelteinflüsse entstehen und unseren Zellen schaden. Befinden sich zu viele dieser Moleküle im Körper, spricht man von oxidativem Stress. Die Folgen können Entzündungen, beschleunigte Hautalterung und ein erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen sein.
Antioxidative Moleküle neutralisieren diese Moleküle und reduzieren so den antioxidativen Stress der Zellen. In Anti-Aging-Produkten findet man daher häufig die Wirkstoffe Vitamine C, Vitamin E, Niacinamid sowie das Coenzym Q10. Sie helfen, freie Radikale zu bekämpfen, und haben darüber hinaus weitere wichtige Funktionen für die Erhaltung strahlender, frischer Haut:
Vitamin C
Neben seiner antioxidativen Wirkung verlangsamt Vitamin C den Hautalterungsprozess auf mehreren weiteren Ebenen:
✔️ Es ist essenziell für die Bildung von Kollagen, das die Haut stabil und elastisch hält.
✔️ Vitamin C hemmt das Enzym Tyrosinase, das Altersflecken begünstigen kann.
✔️ Es beschleunigt die Zellregeneration und wirkt so der Entstehung von Falten entgegen.
✔️ Es stärkt die natürliche Schutzbarriere der Haut, in dem es hilft, Wasser in der Haut zu halten.
Vitamin C findet man in der Hautpflege oft in Seren – unter anderem in Kombination mit Vitamin E und Hyaluronsäure. Ein Vitamin-C-Serum morgens vor der Hautpflege verleiht der Haut einen natürlichen Glow.
Vitamin E
Ein weiteres essenzielles Vitamin, das die Haut vor freien Radikalen schützt, ist das Vitamin E. Es ist besonders wirksam gegen oxidativen Stress durch UV-Strahlen, Luftverschmutzung oder Rauchen. Darüber hinaus stärkt es die Hautbarriere, fördert die Wundheilung und reduziert Rötungen durch Sonneneinstrahlung. In Kombination mit Vitamin C erhöht es den UV-Schutz – ist dadurch aber keineswegs als Ersatz für den Sonnenschutz zu verstehen.
Vitamin E kann empfindliche Haut beruhigen, indem es Entzündungen hemmt. Das Vitamin wird häufig in Seren, Cremes und Ölen eingesetzt und ist gut verträglich. Ideal wirkt Vitamin E auch in der Kombination mit Retinol, da es die Reizung durch den Wirkstoff ausgleichen kann.
Niacinamid (Vitamin B3)
Niacinamid ist ein Multitalent gegen Hautalterung: Es stärkt, glättet, schützt, sorgt für einen ebenmäßigen Teint und ist dabei besonders gut verträglich. Damit eignet sich Niacinamid zum Beispiel auch für empfindliche, reife oder zu Pigmentflecken neigende Haut.
Neben seiner antioxidativen Wirkung erhöht es die Produktion von Ceramiden und freien Fettsäuren in der Haut. Dadurch wird die Hautbarriere gestärkt und Trockenheitsfalten werden reduziert. Niacinamid fördert außerdem die Produktion von Kollagen und Elastin, die für eine straffe, elastische Haut sorgen. So werden feine Linien und Falten gemindert.
Coenzym Q10
Ein Q10-Schub kann fahle, müde wirkende Haut wieder frisch und erholt aussehen lassen. Coenzym Q10 versorgt die Zellen mit Energie, kann den Alterungsprozess hemmen und die Kollagenproduktion anregen. Als Antioxidans hält es zudem freie Radikale in Schach und die Zellerneuerung am Laufen.
Ein junger, gesunder Körper produziert das Enzym noch selbst – und zwar in ausreichendem Maß. Im fortgeschrittenen Alter nimmt die Produktion allerdings ab. Dann empfiehlt es sich, vermehrt darauf zu achten, Coenzym Q10 über die Nahrung oder die Pflege aufzunehmen. Es steckt zum Beispiel in Fleisch und Nüssen, kann aber auch in Form von Cremes aufgetragen werden. Die regelmäßige Anwendung führt zu einem glatteren und festeren Hautbild. Auch als Intensivkur ist Q10 sehr beliebt.